Biathlon bei tropischen Temperaturen

Wintersport macht auch im Sommer Spaß. Das bewies die Biathlon-auf-Schalke-Tour.

Foto: Bangert

Velbert. Während der Vater auf den Feldern bei Neviges mit dem Mähdrescher unterwegs war, um die Gerste zu ernten, tollte sein Sohn Friedrich vor dem Velberter Rathaus auf einem riesigen Schneeberg herum. Der kalte Wintergruß aus Neusser Skihalle begleitete die Biathlon-auf-Schalke-Tour, die im mitten im Hochsommer im Niederbergischen Station machte.

Trotz des Kunstschnees war bei sommerlichen Temperaturen nicht an echten Skisport zu denken. Die Veranstalter hatten so genannte Thoraxtrainer aufgestellt, bei denen die Armbewegungen des Langlaufs simuliert wurden. Zehn Teams hatten sich zum sportlichen Wettkampf angemeldet, darunter „Die Schönen und das Bier“. „Ich bin das Bier, meine Partnerin und ihre Tochter sind die Schönen“, schmunzelte Marcus Tollhausen. Mit Wintersport hat der Tönisheider wenig am Hut, mit Schießen auch nicht, „höchsten mal auf der Kirmes oder früher bei der Bundeswehr, aber das ist schon eine Zeit her“.

So ganz hat er das Zielen nicht verlernt: Nachdem der Langlauf absolviert war, schoss er fehlerfrei mit dem Laseraufsatz des Biathlongewehrs. Seine Partnerin Nicole Storck musste gegen Katrin Zimmermann antreten, die für ein Fitness-Studio startete. Da half das Anfeuern von Marcus Tollhausen nichts, die Konkurrentin ging bei dem „400 Meterlauf“ sofort uneinholbar in Führung, beim Schießen fehlte offensichtlich die Erfahrung vom „Bund“. Dafür überzeugte das Familienteam mit seinem originellen Outfit, das Olaf Knauer, Geschäftsführer von Velbert Marketing, mit einem Ehrenpreis belohnte. Im Team der Stadtverwaltung war Björn Dröscher. Wenn der Projektleiter der Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft sich nicht mit der Sanierung eines alten Schlosses beschäftigt, steht er gerne auf Skiern. „Ich bevorzuge den alpinen Skisport, nicht den Langlauf.“ Nun machte er ganz neue Erfahrungen: „Das ist ganz schön schwierig, aus dem Leistungsmodus in den Ruhemodus zu kommen, um dann richtig zu Zielen. Es macht aber unheimlich Spaß.“

Über den Sieg freuen konnte sich am Ende das Aha-Team der Sparkasse.