Bürger ringen um den Spielplatz am Mautweg
Es habe dort einen Generationenwechsel stattgefunden, viele junge Familien seien zugezogen. Verwaltung sagt Überprüfung zu.
Wülfrath. Eigentlich sollte das Thema „gemeinsame Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege und Offene Ganztagstagsschulen (Ogata)“ — sprich Erhöhung — im Mittelpunkt der gemeinsamen Sitzung des Schul- und Jugendhilfeausschusses stehen. Es kam aber anders. Rund 30 Eltern und Großeltern nutzten die Einwohnerfragestunde, um sich für den Erhalt des Spielplatzes am Mautweg einzusetzen. Laut einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2013 soll dieser aufgegeben werden und ein Rückbau der Anlage in eine Grünfläche stattfinden.
„Meine Kinder und Enkelkinder haben auf diesem Spielplatz Klettern gelernt“, sagte WZ-Leserin Ingeborg Marquardt. Der Generationenspielplatz In den Banden sei viel zu weit weg, um mal eben schnell mit kleinen Kindern hinzugelangen. Auch Großeltern, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, hätten damit ihre Probleme. Der von der Verwaltung als Ersatz vorgeschlagene, näher gelegene Spielplatz Am Braken sei wegen der Hanglage für Kleinkinder komplett ungeeignet, so Ingeborg Marquardt weiter.
Michaele Berster, Dezernentin für Jugend, Schule, Soziales und Sport, erklärte, dass die zugrundeliegende Spiel- und Freiflächenplanung nicht statisch sei und machte den Betroffenen damit zumindest eine kleine Hoffnung, dass die Schließung noch nicht endgültig feststehe. Eine Großmutter hatte zuvor angemerkt, dass in diesem Bereich ein Generationenwechsel stattgefunden habe und viele junge Familien zugezogen seien. Eine Mutter bot wiederum an, dass sich Eltern als Paten um den Spielplatz kümmern würden. „Wir müssen schauen, was machbar ist“, sagte Michele Berster im Gespräch mit der WZ. Die Verwaltung habe bisher noch keine Erkenntnisse über einen demografischen Wandel in diesem Bereich und werde dies nun prüfen.
In Sachen Elternbeiträge für Kitas, Kindertagespflege und Ogatas wurde der Verwaltungsvorschlag gegen die Stimmen der SPD abgesegnet. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass der Rat bei seiner nächsten Sitzung am 11. Juli die Erhöhung der Beiträge beschließen wird.