Christliches Hospiz Dönberg lädt zum sommerlichen Gartenfest
Im Mittelpunkt der Feier am Sonntag steht das zehnjährige Bestehen.
Velbert/Wuppertal. Livemusik, gegrillte Würstchen und viel gute Stimmung — auch im Hospiz darf gefeiert werden. Am Sonntag lädt das Christliche Hospiz Dönberg anlässlich seines zehnjährigen Bestehens zu einem Gartenfest ein. Zielgruppe sind nicht nur Menschen, die aus konkretem Anlass einen Einblick ins Hospiz gewinnen wollen, sondern alle Menschen, die neugierig auf die Einrichtung sind. „Eines unserer Ziele ist es, das Hospiz aus der Tabuzone Sterben und Tod herauszuholen“, sagt Leiterin Karin Kliche. Gute Stimmung sei in der Einrichtung gar keine Seltenheit. „Das ist ein Haus, in dem viel Freude und Heiterkeit existiert“, sagt die Leiterin.
Um 11 Uhr starten die Band Ring of Kerry die Party mit Irish Folk. Gegen 12 Uhr tritt dann die Gruppe Redman & Friends vom Verein „Zusammen Weinen — Zusammen Lachen e.V.“ auf, der aus dem Uni Projekt Kultur Campus entstanden ist. Die Musiker spielen aktuelle Hits sowie Klassiker. Um 14.15 Uhr sorgen der Gospelchor ProClaim aus Wuppertal und gegen 15.45 Uhr die Sängerin Pe Weber, begleitet von dem Pianisten Hans-Dieter Hugo aus Wermelskirchen, mit Musicalsongs, Balladen und Popsongs für Unterhaltung. Kinder dürfen sich auf Märchenerzählerin Ingrid Reinhardt aus Wuppertal freuen. Neben vielen kulinarischen Angeboten, unter anderem vom Grill, gibt es für die Besucher auch eine Tombola.
Der Erlös des Festes fließt in das Hospiz. „Fünf Prozent unserer jährlichen Finanzierung müssen wir selbst aufbringen“, erklärt Leiterin Kliche. Das entspreche einer Summe von rund 200 000 Euro.
Geschäftsführer Dieter Hanke erinnert sich an die Anfänge des Dönberger Hospizes zurück: „Am Anfang stand die große Frage, ob wir das überhaupt stemmen können. Die von uns beauftragte Machbarkeitsstudie machte uns Mut, die Idee vom Hospiz weiter zu verfolgen.“ In zehn Jahren sei es gelungen, ein tolles Netzwerk mit Seelsorgern und Palliativmedizinern aufzubauen. Dabei sei man offen für alle Religionen, Konfessionen und die persönlichen Wünsche der Sterbenden. Er berichtet: „Im Hospiz darf beispielsweise geraucht und auch mal ein Glas Wein getrunken werden. Wer mag, kann bis mittags schlafen. Erst um 17 Uhr oder gar nicht essen.“ Auch am Fest werden die Bewohner je nach Befinden teilnehmen. Leiterin Karin Kliche hat bei ähnlichen Festen in der Vergangenheit positive Erfahrungen gemacht: „Da gibt es Bewohner, die plötzlich voll dabei sind.“ Das Hospiz hat zwölf Plätze. Die Betten sind rein rechnerisch 97,8 Prozent des Jahres belegt.
Der Jubiläumsfeier geht am morgigen Freitag um 17 Uhr ein ökumenischer Festgottesdienst in der Kirche St. Maria Hilf, Höhenstraße 58, voraus. Es predigt Präses Manfred Rekowski.