Bürgermeisteramt: SPD ist noch auf der Suche nach einem Kandidaten
Der Ortsverein will seinen Bewerber fürs Bürgermeisteramt im Januar nominieren. Die SPD geht davon aus, dass Amtsinhaberin Claudia Panke schon 2014 wieder antreten wird.
Wülfrath. „Der Bürger soll eine Wahl haben“, sagt Wolfgang Preuß, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Und deshalb werde die SPD auch einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen. „Wir werden den Kandidaten Mitte Januar nominieren“, kündigt er im WZ-Gespräch an. Einen Namen nennt er aber noch nicht.
Nach Preuß’ Einschätzung, „wird Amtsinhaberin Claudia Panke schon im kommenden Jahr antreten“, und damit ein Jahr früher als sie müsste. Sie würde sich dann im Mai 2014 bei der Kommunalwahl dem Bürgervotum stellen. „Sie hat die WG auf ihrer Seite, auch die FDP. Und die CDU würde ich auch nicht ausschließen“, sagt der SPD-Vorsitzende. Die Union will ihren Kandidaten im kommenden Monat aufstellen.
Die SPD hat sich intern noch nicht auf einen Kandidaten geeinigt. „Wir haben aber mögliche Bewerber im Kopf“, sagt Preuß. Er macht keinen Hehl daraus, dass er es begrüßen würde, „einen politischen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen zu schicken“. Der soll dann im Januar mit den Wahlkreis- und Reserveliste-Kandidaten aufgestellt werden.
Mehr als zwei Drittel der 16 Wahlkreise hat die SPD laut Preuß bereits besetzt. Acht Ratsmitglieder haben die Sozialdemokraten aktuell, „da wollen wir natürlich wieder zulegen“. Er schließt aber nicht aus, dass sich die lokale politische Szene weiter zerfasern könnte.
Preuß: „Was ist mit der Linken? Wird es da zwei Gruppierungen geben? Oder tritt die AfD auch auf lokaler Ebene an? Eine weitere Zersplitterung würde die Arbeit im Rat noch mehr erschweren.“ Heute sind im Rat sechs Fraktionen vertreten.
Kultur, Familien und Wohnungsbau — das sind aus Sicht von Wolfgang Preuß die Schwerpunkte, die die SPD inhaltlich belegen möchte: „Die Kulturtreibenden brauchen unsere Unterstützung.“ In Sachen Bühnen müsste nicht dargelegt werden, was nicht gehe, „sondern wir müssen aufzeigen, was geht“. Auch der Erhalt von Niederbergischen Museum und Zeittunnel stehen auf der SPD-Agenda.
„Wir müssen an die Kindergartengebühren ran“, fordert Preuß zudem. Er hofft, dass da bald erste Vorschläge auf den Tisch kommen. Auch mahnt der SPD-Chef den Wiedereinstieg in den sozialen Wohnungsbau an.
„Wir brauchen günstigen Wohnraum. Da setzen wir auf die GWG.“ Preuß plädiert auch für Mehrgenerationenwohnprojekte. „Ich kann mir das gut im Quartier zwischen Schillerstraße und Mettmanner Straße vorstellen. Da gibt es sowieso Sanierungsbedarf.“