Sechstes Laternenfest lockte Nevigeser

Das sechste Laternenfest lockte nicht nur die Nevigeser, sondern auch auswärtige Besucher in die Innenstadt. Deutlich mehr Geschäfte machten diesmal mit.

Neviges. Wenn die Tage kürzer werden, setzt das Nevigeser Laternenfest einen leuchtenden Akzent: Die bunte Illumination in der Fußgängerzone hat sich zum echten Publikumsrenner entwickelt. Und so war die Innenstadt am Freitagabend einmal mehr zum Bersten voll. Was auffiel: Im Vergleich zu den Vorjahren hatten sich erheblich mehr Geschäfte beteiligt — fast alle Läden machten mit beim langen Lichterabend.

„Es ist ziemlich voll geworden“, freute sich Anette Utter von der Buchhandlung Rüger, und in den anderen Geschäften sah es kaum anders aus. Zahlreiche Stände waren zudem auf der Elberfelder Straße aufgebaut, es roch nach heißen Maronen und Grillwürstchen. „Wir haben reichlich zu tun“, bestätigte Walburga Behrendt von der Metzgerei Peter Schmidt, die vor dem Laden unter anderem heißen Leberkäse verkaufte.

Im Strom der Besucher fielen besonders die Kinder auf, die mit bunten Lichtern durch die Menge sausten. Einige der blinkenden Balken, die martialisch geschwungen wurden, erinnerten an das Lichtschwert von Star Wars-Bösewicht Darth Vader.

Zudem hatten Ladenbesitzer und Anwohner Häuser und Straße geschmückt. Kerzen, Lichterketten, Laternen, Lampions und Feuertonnen tauchten die Innenstadt in eine stimmungsvolle Atmosphäre. Das zog nicht nur einheimische Gäste an: „So etwas gibt es bei uns in Essen nicht“, sagt Matthias Schürmann, der sich nur mehr Sitzgelegenheiten wünschte. Angesichts des relativ warmen Wetters waren die Plätze der Außengastronomie komplett besetzt.

Besucher Christian Walter

Auch Janna Stum kennt aus Bochum nichts Vergleichbares: „Total gemütlich“ fand sie den Wallfahrtsort, wenn auch gewöhnungsbedürftig, dass fast jeder jeden kennt. Alle paar Meter traf ihr Freund Christian Walter einen Bekannten. Der 27-jährige Nevigeser wünscht sich mehr Veranstaltungen in der City: „Drei bis vier im Jahr wären gut. Sonst ist ja kaum was los im Dorf.“

Das sah auch Sebastian Schreiter so: „Solche Feste sollten öfter stattfinden“, sagte der 21-Jährige. Er und sein jüngerer Bruder Patrick hatten sich mit Freunden getroffen, wie überhaupt viele junge Leute in der Stadt unterwegs waren.

Mehr und auch andere Veranstaltungen kann sich Ex-Nevigeserin Katrin Bergmann für den Wallfahrtsort vorstellen: „Zum Beispiel würde ein Handwerkermarkt ganz gut nach Neviges passen.“

Dass das Fest so gut angenommen wird, freute Thomas Bellers, den neuen Vorsitzenden der Werbegemeinschaft. Er bestätigte, dass viel mehr Geschäfte als in den Vorjahren geöffnet haben, was sich auch daraus erkläre, dass die Zahl der Mitglieder von zwanzig auf 52 gewachsen sei. Ziel sei es, insgesamt etwas „für die Frequenz“ in der Innenstadt zu tun.