Chemie-Unfall: Gebrochene Überdrucksicherung war Schuld

Nach dem Chemie-Unfall vom Montag, bei dem 53 Menschen verletzt wurden, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.

Wülfrath. Der Bruch einer Überdrucksicherung war der Grund für den Gasunfall in einem Chemiewerk in Wülfrath in Nordrhein-Westfalen mit 53 Verletzten. Das teilte das Unternehmen Süd-Chemie am Dienstag in München mit. Eine Mischung mit der Chemikalie Dicyclopentadien sei zwar kontrolliert in ein Auffangbecken abgeleitet worden. Dabei sei jedoch eine gasförmige Wolke entwichen. Das Gas habe sich mit Luftfeuchtigkeit und Regen zu einem schmierigen Belag vermischt, der sich in der unmittelbaren Nachbarschaft des Werks niedergeschlagen habe. Zu den Gründen für den Ventil-Bruch konnte Süd-Chemie noch keine Angaben machen.

Unterdessen hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und der Luftverunreinigung richte sich allgemein gegen Verantwortliche der betroffenen Firma ASK, konkrete Verdächtige gebe es nicht, sagte am Dienstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal.

Bei dem Störfall war am Montag eine giftige Gaswolke ausgetreten. Anwohner hatten über Reizungen der Atemwege, der Augen und der Haut geklagt. Fast 200 Feuerwehrleute und Polizisten waren im Einsatz.