Christuskirche: Verträge vor dem Abschluss
Der Bauantrag für die Neugestaltung des Platzes und des Gemeindezentrums wird voraussichtlich im Sommer gestellt.
Velbert. In diesem Jahr können die Bauarbeiten für das neue Gemeindezentrum an der Christuskirche beginnen. Kirchengemeinde und Architekten stehen kurz vor dem Vertragsabschluss. Dies gaben beide Partner bekannt. Wenn Gemeinde und Planer das Papier in zwei Wochen unterschrieben haben, können die Bauanträge voraussichtlich im Sommer gestellt werden.
Vor rund einem Jahr hatte das Velberter Architektenbüro Dr. Krieger den kombinierten Architektenwettbewerb „Gemeindehaus der Evangelischen Kirche in Velbert und Städtbauliche Konzeption Quartier Christuskirche“, der sowohl von Kirche als auch Stadt ausgeschrieben wurde, gewonnen.
„Damals hatte das Büro aber einen Entwurf ohne finanzielle Vorgaben unsererseits eingereicht“, sagt Hartmut Scheidt, Vorsitzender des Presbyteriums. „Jetzt wird das Gemeindezentrum ein wenig kleiner werden als in dem Entwurf, der bei dem Wettbewerb gewann“, sagt er. Ursprünglich sollte der Neubau rund 1,78 Millionen kosten, die neue Version wird die Gemeinde mit 1,2 Millionen belasten.
Der Grundcharakter, den die Kreativen aber beim Wettbewerb vorgelegt haben, bliebe auch bei der neuen Version, die nun umgesetzt wird, erhalten.
Das ist geplant: Das neue Gemeindezentrum entsteht nördlich der Christuskirche. Mittelpunkt des Komplexes bildet der Gemeindesaal, der variabel genutzt werden kann, zum Beispiel für Gottesdienste, Konzerte oder Konferenzen. Zudem wird es in dem neuen Zentrum Gruppenräume, eine Küche und mehrere Nebenräume geben.
Damit das neue Gemeindezentrum entstehen kann, hat die evangelische Kirchengemeinde die Mietverträge mit den Kleingärtnern an der Oststraße gekündigt. Denn das Grundstück, das der evangelischen Kirchengemeinde gehört, wird für den Neubau benötigt. Die Kündigungen sollen laut Scheidts fristgerecht erfolgt sein. Über das Neubauvorhaben und die damit verbundene Kündigung seien die Kleingärtner frühzeitig informiert worden.
Wo die Kleingärtner nun eine neue Heimat finden, ist noch nicht klar. „Wir haben aber Kontakt zum Verband aufgenommen und Kontakte zwischen ihm und den Kleingärtnern der Oststraße hergestellt“, sagt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach.
Dass die Stadt die Baugenehmigung erteilt, gilt als sicher. Denn neben dem künftigen Gemeindezentrum entsteht auf dem 1,2 Hektar großen kirchlichem Grundstück eine neue Wohnbebauung — ein Entwurf, der ebenfalls Teil des Architekten-Wettbewerbs war. Stadtplaner Detlef Jobbst weist darauf hin, dass Raum für eine Wohnnutzung geschaffen werden muss. Die Immobilie soll sich bis zum ehemaligen Borussia-Sportplatz ziehen.
Der Wohnkomplex soll sich aber gut einfügen und keinen Kontrast zum Gemeindezentrum bilden. „Das wird es auch nicht. Denn der Entwurf des Gemeindezentrums gibt den Charakter der Wohnimmobilie vor“, sagt Architekt Thomas Kalman.