Einsatz für die ältere Generation
Senioren Union will sich vor Ort stärker profilieren.
Wülfrath. In der Regierungskoalition wird über eine weitere Einnahmemaßnahme in der Gesundheitspolitik nachgedacht. „Es ist im Gespräch, die Praxisgebühr abzuschaffen und für jeden Arztbesuch fünf Euro zu verlangen. Das ist nicht gerecht, Senioren würden über Gebühr belastet. Wer älter ist, muss auch öfters zum Arzt“, sagt Walter Brühland (64). Er hat einen Protestbrief an den Bundestagsabgeordneten Peter Beyer (CDU) geschrieben und auch einen Zwischenbescheid erhalten. Die Antwort wird folgen.
Seit Anfang des Jahres ist Brühland neuer Vorsitzender der Senioren Union Wülfrath. Jürgen Klein war aus privaten Gründen ausgeschieden. Einsatz für Senioren, das hat sich die Union auf die Fahnen geschrieben. „Viele fallen, wenn sie in den Ruhestand treten, in ein Loch“, sagt Brühland. „Jeder sollte etwas für Körper, Geist und Kultur tun“, sagt Brühland. „Oder ein Ehrenamt übernehmen.“
Vor Ort will die Senioren Union sich stärker profilieren. Mit politischen Frühstücken, mit Veranstaltungen. Auch Treffen, wo es um Geselligkeit geht, sollten berücksichtigt werden. Im vergangenen Jahr gab es gut besuchte Veranstaltungen, als es um die Themen Osteoporose und Versorgungsvollmacht ging.
Geplant sind in der Zukunft Vorträge von Medizinern über Ernährung im Alter, Fakten zur Pflegeversicherung, Wanderungen über den neuen Panoramaweg oder den Scheidter Höhenweg. Auch Diskussionen mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten sind geplant. In Wülfrath ist ein Drittel der Bevölkerung über 60 Jahre alt. „Die sind heute viel agiler als früher“, sagt Brühland, sie sollten auch mehr unternehmen, sich einbringen.
In Wülfrath ist die Senioren Union mit 18 Mitgliedern klein. Monheim hat 330, bundesweit sind es 300 000 Mitglieder. Brühland hat den Wunsch, dass sich auch in der Kalkstadt mehr Interessierte finden. Wer 58 Jahre alt ist oder nicht mehr im Berufsleben steht, ist willkommen. Weitere Informationen unter Telefon 02058/7 08 53.