Erziehung gelingt besser mit Humor
Im Familienzentrum Arche Noah gab es Tipps für Eltern.
Wülfrath. Vertrauen, Zuversicht und Gelassenheit sind drei wichtige Grundpfeiler der Eltern-Kind-Beziehung. Doch wie erreicht man das? Achim Schad hat darauf eine Antwort: „Ganz klar mit Humor. Ohne Humor keine Zuversicht, ohne Zuversicht keine Gelassenheit und ohne Gelassenheit keine Souveränität.“ Der Wuppertaler Paar- und Familientherapeut referierte im Corneliushaus vor rund 50 Eltern, die vor allen Dingen eine Frage interessierte: „Humor, schön und gut. Aber wie behalte ich den im oft stressigen Familienalltag?“
Organisiert hatte den Abend das Caritas-Familienzentrum Arche Noah. Veronika Engel ist die Leiterin der Caritas-Kita und misst kostenlosen Angeboten für Eltern und Kinder eine hohe Bedeutung zu. „Als Familienzentrum haben wir die Möglichkeit, Eltern aus ganz Wülfrath zu erreichen. Familien in ihrer Erziehung und in ihrer Beziehung zueinander zu unterstützen — das ist unsere Aufgabe.“
Und was macht man nun, wenn das Kind sich morgens nicht anziehen möchte? Wenn es weiß, Mama macht es sowieso? „Mama macht es dann mal einfach nicht“, so die Antwort von Achim Schad. Große Augen beim Publikum. Im Schlafanzug in die Kita, oder in die Schule? „Keine Sorge“, macht Achim Schad Mut. „Die meisten Kinder werden sich plötzlich von ganz alleine anziehen, wenn die Mutter mit Gelassenheit agiert und Anstalten macht, das Kind tatsächlich so in die Kita bringen zu wollen.“ Und wenn nicht? „Dann geht die Welt auch nicht unter. Ziehen Sie es einfach durch.“
So sei auch der „Eintrichterungsprozess“ nicht die richtige Erziehungsmaßnahme. „Kinder schalten dann in den Stand-By-Modus. Alles, was neu und unerwartet ist, bekommt dagegen höchste Aufmerksamkeit“, sagt Schad.