...warten schon alle voller Ungeduld darauf, dass die Sommerferien endlich vorbei sind. Es reicht nun allmählich mit der ganzen Ruhe. Zugegeben, wir haben uns danach gesehnt, dass mal ein wenig Gelassenheit und Entspannung einkehren möge. Hektik ist ja schon genug in der Welt, im Lande und auf´m Jubi allemal.

Da sind ja zum Teil auch die Fetzen geflogen. Über was wir uns auch alles aufregen mussten. Unsere Geduld wurde oft auf die Probe gestellt. Und im Sommerloch ist das ja noch mal so richtig hochgekocht mit den ganzen Daueraufregern. Seibelquerspange, Osttangente, Kö-Galerie - wir können das alles nicht mehr hören.

Dafür können wir jetzt endlich wieder nach Düsseldorf fahren, ohne diesen ewig langen Rückweg durch die Karpaten. Die B7 ist wieder frei, in beide Richtungen. Wir können endlich wieder mit unseren Frauen Schuhe kaufen und der kulturellen Diaspora entfliehen. Obwohl - so ganz kulturlos sind wir hier auch nicht.

Da gibt es ja die beiden unermüdlichen Kinomacherinnen der Familie Rosslenbroich, die sich im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Leiterin des Kulturamtes sogar an die einstürzende Open-Air-Kino-Leinwand auf dem Marktplatz gehangen haben, um das Schlimmste zu verhindern. Solche Frauen brauchen wir Männer hier in Mettmann.

Haben Sie eigentlich gelesen, dass sich nur ein Prozent der Frauen romantische Männer wünscht, die zu Hause kochen und putzen, damit sie selbst arbeiten können? Hier in Mettmann können die Statistiker jedenfalls nicht gewesen sein. Wir hatten vor Jahren immerhin schon mal eine Bürgermeisterin, auch wenn deren Amtssessel ins Wanken geriet, als sie bei einem Besuch im Frauenhaus den Frauen zum Bügeln geraten und das Bügeleisen direkt mitgebracht hat. Und jetzt gibt es eben auch so ein paar tapfere Kulturkämpferinnen, die sich von den großen Nachbarstädten und dem chronisch leeren Stadtsäckel nicht einschüchtern lassen wollen.

Das freut uns natürlich, hier auf´m Jubi...