„Et löppt“ bei den Karnevalisten

Bereits jetzt liegen fast so viele Anmeldungen für den Zug vor wie im Jahr 2014. Die Sitzung ist ausverkauft.

Foto: Simone Bahrmann

Elvira Jansen, Chefin der Kalkstadt-Narren, freut sich. Gerade kommt wieder eine Anmeldung für den Rosenmontagszug herein. „Jetzt haben wir 22 Gruppen, im vergangenen Jahr waren es 25.“ So viele könnten es wieder werden. Schließlich läuft die Anmeldefrist noch bis zum 10. Februar.

Das alles hatte in der vergangenen Woche noch pessimistischer geklungen. Da hatte Elvira Jansen noch über anhaltendes Desinteresse geklagt und den Fortbestand des Zuges zumindest mal in Frage gestellt. Schnee von gestern — „et löppt.“

Die Jecken können sich gemeinsam mit Prinzessin Lina I. und Prinz Patrik I. auf einen stimmungsvollen Narrentreck am 16. Februar freuen. Jansen, die in die großen Fußstapfen ihres Mannes, der Karnevals-Legende Uli Jansen, getreten ist, sieht die Gesellschaft auf gutem Weg. „Die Genehmigung liegt vor, beim Verteilen des Wurfmaterials am Tag zuvor werden die letzten Einzelheiten besprochen“, sagt sie. Und dabei steht eines im Vordergrund: die Sicherheit. „Da führt kein Weg dran vorbei“, sagt Meinhard Fuest, zweiter Vorsitzender des Vereins. Was in Rohdenhaus selbstverständlich sei. „Wir haben schon lange bei den Wagen an jedem Reifen einen Radengel mitlaufen und zusätzlich noch eine Aufsichtsperson rechts und links“, erklärt Fuest.

Auch in Sachen Prunksitzung, die traditionell am Freitag nach Altweiber im Paul-Ludowigs-Haus über die Bühne geht, gibt es gute Nachrichten. „Sieben Karten haben wir noch“, berichtet Fuest. Sprich: Die Veranstaltung ist de facto ausverkauft. Die gute Mischung der verpflichteten Künstler mache es, erklärt der zweite Vorsitzende. Jedes Jahr machen sich die Organisatoren auf nach Neuss, wo sich Künstler präsentieren, die man gleich verpflichten kann. Eine zusätzliche Attraktion sind die Freunde aus Utrecht (Niederlande), die eine eigene Stimmungsband mitbringen.

Mit 400 bis 600 Besuchern rechnen die Kalkstädter Narren für den Sturm auf die Kreissparkasse am Altweiber-Donnerstag ab 15.55 Uhr. Zwei Stunden Programm erwartet die Besucher, für die Musik sorgt die Gymnasium-Band „Recover“.

Also alles bestens? Leider nicht. „Auch uns drücken Nachwuchs-Sorgen“, sagt Gisela Peters, seit 19 Jahren Begleiterin des Kinderprinzenpaares und der Tanzgarde. Das gelte besonders, wenn es darum gehe, einen Prinz zu finden. Oder auch Kinder, die in der Garde mitmachen. Zu absolvieren seien rund 30 Auftritte in der Session, hauptsächlich in den letzten beiden Wochen.