Familienmesse im Rathaus stößt auf große Resonanz bei Wülfrather Eltern

Einen Schwerpunkt bildeten Infos über die „Frühen Hilfen“.

Foto: Janicki

Wülfrath. Zum zweiten Mal veranstaltete der Bereich „Frühe Hilfen“ des Jugendamtes der Stadt Wülfrath im Foyer und einigen Räumen des Rathauses eine Familienmesse, die sich schwerpunktmäßig an Eltern mit Kindern von null bis zwei Jahren richtete. „Früher haben wir diesen Info-Tag in allen drei Wülfrather Familienzentren durchgeführt. Dass wir seit dem vergangenen Jahr die Veranstaltung im Rathaus zentralisiert haben, hat sich bewährt. Wie im Vorjahr haben wir auch in diesem Jahr eine gute Resonanz auf das Angebot des Netzwerkes Frühe Hilfen erfahren“, sagte Netzwerk-Koordinatorin Gudula Kohn.

Mittlerweile hätten die Grundschulen Interesse an einer ähnlichen Veranstaltung bekundet, verriet sie. „Dem tragen wir Rechnung und führen am 15. September erstmals einen ,Info-Markt’ mit dem Schwerpunkt des Überganges von der Kita zur Schule durch“, erläuterte sie. Die Besucher zeigten am vielfältigen Angebot an den Info-Ständen im Rathaus großes Interesse. Im Fokus standen Schwangerschaft, Entbindung und Kleinkindphase. Miriam Altmann schlenderte mit ihren kleinen Kindern durchs Foyer. Sie stellte fest: „Das ist eine sehr informative Familienmesse, bei der man sich gute Anregungen holen kann. Zudem bietet sich die Chance, Ansprechpartner aus verschiedenen Bereichen kennenzulernen.“

Auch andere junge Eltern nutzten die Gelegenheit, sich über Aspekte des Säuglings- und Kleinkindalters zu informieren. Aber auch kritische Themen wurden angesprochen. So war der SKFM mit einem Stand zum Frauenhaus vertreten. Hier ging es besonders um häusliche Gewalt. „Von häuslicher Gewalt in der Familie sind nicht nur die Mütter, sondern auch die Kinder direkt oder indirekt betroffen“, bemerkte Frederike Dehmel vom SKFM zu dem gesellschaftlich heiklen Thema.

Auch der Jugendamts-Eltern-Beirat informierte über seine Arbeit. Besucherin Adelheid Heiden sprach die Kindergartensituation an und erklärte, dass es trotz intensiver Suche schwierig sei, für ihren Enkel einen Kita-Platz in Wülfrath zu finden.

Dem widersprachen Andrea Berster-Lingk und Udo Neumann vom zuständigen Fachbereich der Verwaltung: „In unserer Stadt wird der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz weitestgehend erfüllt.“ Sie wollten aber nicht ausschließen, dass es in Einzelfällen Probleme geben könne. „Das ist aber in anderen Kommunen ähnlich“, ergänzte der Jugendhilfeplaner Udo Neumann.