Feuerwehr und Gäste zeigen sich wetterfest
Der Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr kämpfte mit Wasser von oben.
Wülfrath. Es ist Mittagszeit, die zahlreichen Gäste, die trotz des schlechten Wetters gekommen sind, informieren sich an einem der überdachten Stehtische über die Arbeit der Feuerwehr, löschen ihren Durst bei einem Kaltgetränk oder genießen die knusprige Rostbratwurst. Die vielen Kinder springen durch Pfütze, bestaunen die großen Einsatzwagen in der Fahrzeughalle oder stehen an für eine Rundfahrt, als plötzlich Hilferufe über das Gelände dringen.
Vier Kinder stehen verzweifelt an einem offenen Fenster des Schlauchturms, in dem sonst nach der Reinigung die Schläuche zum Trocknen aufgehängt werden. Die Kinder husten, versuchen den Rauch, der sie umgibt, wegzuwinken. Es dauert keine zwei Minuten, da ertönen schon Sirenen, ein kompletter Löschzug erreicht den Einsatzort. Der Einsatzleiter und seine Kollegen wissen in Sekundenschnelle, was zu tun ist — ein Trupp bahnt sich mit Atemschutz den Weg durchs Treppenhaus, der andere platziert gekonnt den Leiterwagen. Wenige Augenblicke später werden die ersten Kinder über die Drehleiter gerettet.
Die Besucher verfolgen gespannt das Geschehen, den Zuschauerkindern steht vor Staunen der Mund offen. „Dieser gespielte Einsatz soll zeigen, wie wir vor Ort agieren“, erklärt ein Feuerwehrmann über Lautsprecher. „Solche Einsätze sind Gott sei Dank nicht Alltag“, sagt Jan-David Benz, Berufsfeuerwehrmann in Mühlheim und freiwilliger Helfer in Wülfrath, „wir haben es meistens mit Kleineinsätzen zu tun, Ölspuren beseitigen, Tiere retten oder umgefallene Bäume zersägen“.
Aaron ist zwölf Jahre alt und mit Leidenschaft bei der Jugendfeuerwehr. Stolz trägt er seine Uniform. „Wir üben Knoten, Leitern aufstellen oder Rettungstragen halten“, erklärt er. In der Fahrzeughalle steht der geöffnete Rettungswagen. Auf der Trage liegt ein Mann mittleren Alters, er wird intubiert, ist an die automatische Herz-Druckmassage angeschlossen. Es handelt sich um eine Übungspuppe. „Wir können demonstrieren, mit welch hochmoderner Technik wir mittlerweile ausgestattet sind“, erklärt Notfallsanitäterin Sandra Funke-Kaiser. Seit 20 Jahren arbeitet sie bei der Feuerwehr. „Wir sehen natürlich viel Schlimmes, aber oft retten wir Leben.“ dani