Fördergelder für Terrassenbau am Diek
Land bezuschusst die Innenstadt-Projekte. Die Neunutzung des Kiosks am Diek wird ein konkretes Thema.
Wülfrath. Planer sind der Realisierung immer viele Monate voraus. Während die Politik in diesen Tagen die nächsten konkreten Schritte im Stadtentwicklungsprogramm — wie das Lichtkonzept — verabschieden wird, feilt das Planungsamt an den nächsten Projekten — wie an einer gastronomischen Lösung für den Diek. Möglich wird das auch durch Fördermittel des Landes. Wülfrath darf sich über weitere 865 000 Euro aus dem Topf „Aktive Zentren“ freuen.
SPD-Regionalratsmitglied Volker Münchow war es vorbehalten, als „Glücksbote“ aufzutreten. „Der Wülfrather Innenstadt tut die Fördersumme gut“, sagt er. Im Gespräch mit der WZ skizziert Julia Kunz, stellvertretende Planungsamtsleiterin und eine der Koordinatorinnen in der Stadtentwicklung, wie die avisierten Landesmittel eingesetzt werden sollen.
Im vergangenen Jahr, so Kunz, habe die Stadt verschiedene Projekte für das Programm „Aktive Zentren“ angemeldet. „Die laufenden Projekte wie der Umbau der Fußgängerzone oder das Lichtkonzept sind davon unberührt. Das läuft ja schon.“ Vielmehr gehe es um die weiterführenden Schritte.
„Die angemeldeten Projekte müssen wir nun konkretisieren“, weiß Kunz. Bis zum Sommer soll das geschehen. Vermutlich im Mai werde die Politik entsprechende Beschlüsse fassen müssen.
Kunz betont, dass die Fraktionen noch entscheidend mitwirken. „Deren Meinung ist nun gefragt.“ Zum Beispiel, wenn es darum geht, was aus dem Kiosk am Diek werden soll. „Da bedarf es einer Grundsatzentscheidung.“ In der Verwaltung gibt es eine Sympathie, den Kiosk zu Gunsten einer gastronomischen Lösung aufzugeben.
Basis könnte der Entwurf des Wülfrather Architekten H.G. Schoennenbeck sein, den er im vergangenen Jahr exklusiv der WZ vorgestellt hatte. Eine markante Idee seiner Planung: In Richtung Krapps Teich wird eine Terrasse aufgestelzt.
Julia Kunz unterstreicht, dass ein Lokal den Diek aufwerten kann. „Ein weiteres Café sollte es dann aber nicht sein“, sagt sie. Ein Weinlokal könne sie sich sehr wohl vorstellen, ein Bistro oder auch eine Trattoria.
Auf eine Investitionssumme von rund 1,2 Millionen Euro beziffert sie das Gesamtpaket, das nun mit 865 000 Euro bezuschusst werden kann. Neben dem Kiosk am Diek werden auch die kleinen Plätze am Diek — zwischen Kreissparkasse und Parkplatz — in die zu konkretisierende Planung einbezogen.
Auch die Neugestaltung Schwanenstraße ist Teil des Pakets. Der zweite Teil der Lichtplanung, eine Fortführung des Fassadenprogramms und ein aktives City-Management sind weitere Aspekte. Eine Realisierung steht aber nicht vor 2013 an. Planer sind ihrer Zeit eben immer ein bisschen voraus.