Ganztagsschule in Wülfrath: Im Sommer soll die Mensa fertig sein

Der Umbau läuft: Nach den Sommerferien startet an der Hauptschule der Ganztagsbetrieb für die fünften Klassen.

Wülfrath. Alte Bürowände werden eingerissen, neue Fußböden verlegt und die Wände gestrichen: In einem Teil des ehemaligen Sozial- und Jugendamtsgebäudes entstehen Textil-, Spiel- und Ruheräume für die Hauptschule Wolverothe. In dem im August beginnenden Schuljahr führt sie für die fünften Klassen den Ganztag ein. An vier Tagen geht der Unterricht dann bis 16 Uhr, dienstags bis 14.30 Uhr.

"Wir sind schon weit. Die Räume werden rechtzeitig fertig, so dass wir gleich durchstarten können", sagt die Schulleiterin Ulrike Preuss. Auf jeweils 40 Quadratmetern entstehen ein Spiel- und ein Textilraum, der Ruheraum umfasst rund 25 Quadratmeter.

Der ehemalige Textilraum an der Schulstraße 7 wird zur Mensa umgebaut. Momentan prüft die Schule die Angebote von verschiedenen Möbelherstellern. "Wir werden die Sommerferien für den Umbau brauchen und hoffen, dass die Mensa zum Schuljahrbeginn fertig sein wird", sagt Preuss.

Mit den räumlichen Umbauten allein ist es jedoch nicht getan. Die größte Herausforderung liegt für Preuss in der Zusammensetzung der Lernpläne. "Es muss einen Rhythmus aus Spannung und Entspannung geben", sagt sie. Auf eine anstrengende Stunde wie Förderunterricht müsse eine eher kreative Aufgabe wie zum Beispiel Töpfern folgen.

"Sonst halten die zehnjährigen Schüler ja gar nicht bis 16 Uhr durch", sagt Preuss. Die Nachmittagsstunden sollen darüber hinaus für Hausaufgaben und Arbeitsgemeinschaften wie zum Beispiel Theaterpädagogik genutzt werden.

Zudem muss Preuss die Mittagspause mit einer vorgeschriebenen Dauer von einer Stunde genau planen: "Wir können ja den Schülern nicht einfach sagen: ’So, jetzt esst ihr Mittag und dann könnt ihr machen, was ihr wollt.’" In der Sporthalle sollen deshalb mittags Bewegungsangebote organisiert werden.

Auch die Lehrer müssen sich jetzt darauf einstellen, zunächst zwei Nachmittage die Woche zu arbeiten. "Da erstmal nur die fünftenKlassen starten, wachsen wir da alle zusammen langsam rein", sagt Preuss.

Bisher sind schon mehr als 30 Schüler für das kommende Schuljahr angemeldet; die Schulleiterin hofft, dass es noch mehr werden. Die Eltern haben sich ihr zufolge alle positiv über das Ganztagsangebot geäußert.

Aus ihrer Erfahrung mit dem Projekt 13+, bei dem die Schüler nachmittags beim Hausaufgaben machen betreut werden, weiß Preuss, wie positiv sich das längere Zusammensein auf das Sozialverhalten auswirken kann: "Die Schüler gehen deutlich lockerer und freundlicher miteinander um."