Ratingen: Sommer in der Stadt
Endlich ist es wärmer geworden. Die Ratinger genießen die sommerlichen Temperaturen – jeder auf seine Art und Weise.
Ratingen. 23, 25, 28 Grad - jeden Tag ein bisschen wärmer. Die Versprechen der Wetterfrösche, dass das Thermometer auf sommerliche Werte steigen wird, ist wahr geworden. Kaum zu glauben nach den vielen Wochen mit Regen und Kälte. Seit Tagen lacht die Sonne und in der Stadt blühen nicht nur die Blumen auf. Schon am Vormittag genießen die Ratinger ein gemütliches Plätzchen an der Sonne im Straßencafé oder auf der Parkbank, und am Abend gibt es in den Biergärten und Freiluftgastronomien keine freien Plätze mehr. Alle genießen Licht und Wärme.
Wie zum Beispiel Helga Davidi. "Ganz herrlich ist das Wetter, ich freue mich richtig", sagt sie. Kaum war die Sonne für ein paar Tage am Himmel, war für sie ganz klar: "Jetzt muss der Balkon schön werden. Und dann habe ich mich ans Werk gemacht, alles gereinigt, Blumen gekauft und die Sonnenschirme aufgestellt", erzählt Helga Davidi. Aber nicht nur der Balkon ist ihr liebster Ort bei den sommerlichen Temperaturen. Hin und wieder zieht es sie in die Stadt, um draußen eine Tasse Kakao zu genießen. "Wenn es dann draußen warm ist und ein laues Lüftlein dazu weht, ist das besonders schön."
Die Stadt, besonders der Marktplatz, haben es auch dem Ehepaar Ursula und Hans Carl angetan. So sehr, dass sie sogar aus Düsseldorf in die Dumeklemmerstadt kommen, um hier die Sonne in historischer Kulisse genießen zu können. "Ich bin gebürtige Ratingerin, deshalb zieht es mich immer wieder hier her. Und am Markt lässt es sich doch prima bei einem Kaffee in der Sonne entspannen", sagt Ursula Carl. Ihr Mann kann ihr da nur zustimmen. "Außerdem brauchen wir ja noch einen schönen Ort, an dem wir den Sommer genießen können. Schließlich dauert es noch ein paar Wochen, bis es für uns in den Urlaub geht."
Jetzt schon wie im Urlaub fühlen sich die drei Freundinnen Heide Rodewies, Lucia Krause und Irmgard Wolter. Nur wegfahren müssen sie nicht, um sich zu erholen: "Das ist doch hier wie Urlaub. Sonne, Ruhe, nette Leute um einen herum - was wollen wir mehr?", sagt Lucia Krause. Ihre Freundinnen nicken zustimmend. "Einfach wunderbar, das Wetter kann von mir aus jetzt so bleiben", findet Heidi Rodewies.
Aber nicht nur rund um den Markt tummeln sich die Sonnenanbeter und Sommerfans und lassen es sich bei Kaffee, Kuchen oder einem kühlen Bier gut gehen. Ebenfalls hoch im Kurs als gemütliches Plätzchen: die Eisdiele.
Schon vormittags um halb elf stehen die Menschen bei "Il Gelato" in der Bechemer Straße Schlange, um sich die kalte Köstlichkeit zu kaufen oder sitzen auf der Sonnenterrasse. So auch Sybille und Heinz Pohlenkamp mit ihrem fast drei Jahre alte Enkel Jonathan. "Bei dem Wetter muss ein Eis einfach sein", sagt Oma Sybille. "Und hier ist das doch einfach schön. Sehen und gesehen werden heißt die Devise - besonders im Sommer". Jonathan freut sich auch über das Wetter. Warum, ist für den Knirps ganz klar. "Wegen des Eis’ und der Tennisbälle", sagt er. Denn wenn Opa Heinz Pohlenkamp hobbymäßig Tennis spielt, darf er manchmal mit und dann spielt Jonathan mit den Bällen. "Und das macht riesig viel Spaß", sagt er.
Spaß hat Christel Tillmann bei den sommerlichen Temperaturen vor allen Dingen an einem Ort: in ihrem Garten. "Da bin ich jeden Tag. Erst gestern hab ich Bohnen gepflanzt, heute sind die Blumenbeete dran", sagt sie. Auf der Terrasse zu sitzen, dafür hat sie nur wenig Zeit. "So ein Garten macht viel Arbeit, aber was gibt es herrlicheres, als bei solch einem Wetter in der schönen Luft zwischen dem prallen Grün und den herrlichen Blüten zu stehen."