Neue Feuerwache ist in einem Jahr fertig
Das Fundament ist gelegt, die Betonböden gegossen, viele Außenwände stehen schon. Jetzt wurde der Grundstein gelegt.
Ratingen. Weit entfernt von einer steifen Zeremonie verlief am Mittwoch die Grundsteinlegung für die neue Feuer- und Rettungswache. Mit einer fast theaterreifen Inszenierung brachte die Feuerwehr diesen Akt äußerst unterhaltsam vor großem Publikum am Voisweg über die Bühne.
Als Bürgermeister Harald Birkenkamp ("eine verdiente Rast auf einer langen Reise") das metallene Schlauchteil, in dem Urkunde, Tageszeitungen, Euro-Münzen und die Bauanleitung auf Daten-Stick eingeschlossen wurden, in dem Grundstein versenken wollte, stieg weißer Qualm aus der Öffnung - Disko-Nebel.
Zuvor hatte Architekt Josef Knipping für Heiterkeit unter den anwesenden Politikern gesorgt, als er an Grundsteinlegungen in vorchristlicher Zeit erinnerte: Damals sei auch immer ein Bauopfer eingemauert worden.
Dass man dem Ziel, der neuen Feuer- und Rettungswache, drei Monate nach dem ersten Spatenstich ein gutes Stück näher gekommen ist, war unübersehbar: Das Fundament ist gelegt, die Betonböden gegossen, viele Außenwände stehen schon.
Sie lassen bereits die Dimensionen der Wache erkennen, die im Sommer 2009 bezugfertig sein soll. Und wie groß das Interesse am Baufortschritt ist, belegen auch die täglich rund 100 Klicks auf die beiden Internetkameras, die ständig die Baustelle im Blick haben.
Vergessen sind die Schwierigkeiten bei der europaweiten Ausschreibung, bei der nachverhandelt werden musste. Alle großen Gewerke sind vergeben, 30 weitere Aufträge nickte gestern der Bau- und Vergabeausschuss ab, der in einem Container auf dem Gelände tagte.
15 Millionen Euro kostet der Neubau - plus drei Millionen Euro fürs Grundstück. Kämmerer Klaus-Konrad Pesch ist optimistisch, dass der Kostenrahmen eingehalten wird.