Wülfrath: CDU fordert ein Zielkonzept

Ratsmehrheit stimmt dem Haushaltsplan 2008 zu, warnt aber vor Euphorie.

Wülfrath. "Wir sind auf einem guten Kurs", sagte Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff gestern Abend im Stadtrat zur finanziellen Lage Wülfraths. Der Haushaltsplan 2008 hat mit 2,6Millionen Euro das niedrigste Plandefizit seit 2001 - was durch Sparmaßnahmen, aber vor allem durch unerwartet hohe Steuereinnahmen zustande gekommen ist. Gegen die Stimmen der DLW wurde der Plan gestern vom Rat beschlossen.

Birgitt Schmahl (CDU) begrüßte, dass Wülfrath nun nicht mehr den Nothaushaltsregeln unterliegt, warnte aber vor Euphorie und kritisierte den mangelnden Gestaltungswillen der Verwaltung: "Ein Zielkonzept für Wülfrath existiert nach wie vor nicht."

Deshalb herrsche vielfach Beliebigkeit: "Hier ein bisschen Beitragserhöhung, dort ein bisschen Lampen ausschalten." Manfred Hoffmann (SPD) stimmte den Ausführungen weitgehend zu und warnte in seiner Haushaltsrede davor, "den Pfad der Konsolidierung zu verlassen."

Petra Weskott (Grüne/WWG) forderte eine konsequente Vermarktung des Wülfrather "Betongoldes" am alten Rathaus, während Heinz Franke (FDP) betonte, dass die "Sparmaßnahmen wohl zu greifen beginnen". Problematisch sei allerdings die Steigerung der Grundsteuer B von 381 auf 420 Punkte.

Die DLW kritisierte die nicht-öffentlichen Haushaltsrunden: "Die Bürgernähe ist dabei in den Hinterzimmern geblieben", sagt Sprecher Frank Homberg.