Gericht Ratingen: Geldanlage wurde zum Albtraum

43-Jähriger soll über 20 Anleger um insgesamt 200000 Euro geprellt haben. Geld wurde in die eigene Tasche gesteckt.

Ratingen/Düsseldorf. Ein Lebensabend ohne Geldsorgen - davon träumten über 20 Anleger, als sie ihr Geld in den Jahren 2002 bis 2004 bei einer betrieblichen Versorgungskasse mit Sitz in Ratingen anlegten. Diese hatte die Aufgabe, von dem Geld gewinnbringende Lebensversicherungspolicen abzuschließen.

Ein Albtraum: Denn von den zum Teil fünfstelligen Summen blieb den Anlegern kaum etwas. Denn der Geschäftsführer der Versorgungskasse soll sich bei den gutgläubigen Kunden bedient haben, statt das Geld an die Versicherungsgesellschaft weiterzuleiten. Gesamtschaden: rund 200000 Euro.

Seit gestern muss sich der 43-Jährige vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Ihm wird besonders schwerer Betrug in 22 Fällen vorgeworfen. Seine Ratinger Firma hat mittlerweile Insolvenz angemeldet. Einige der Opfer, die aus Ratingen und Umgebung stammen, verloren bis zu 70000 Euro. "Er hat sich dadurch eine nicht unerhebliche Einnahmequelle verschafft", sagte die Staatsanwältin.