Wülfrath. Haushaltskonsolidierung mit Blick ausschließlich auf das Finanzielle ohne jeden strategischen Blick: So geht Rödl und Partner vor, um der Stadt Einsparpotenzial im Etat aufzuzeigen. Bei Klaus H. Jann (DLW) stieß dabei negativ auf, dass der Gutachter zwar vieles schließen und viele belasten wolle - wie durch Parkgebühren oder höhere Grundsteuer B-Einnahmen, aber die Gewerbesteuer nicht in die Liste der Möglichkeiten aufnimmt.

Nein, ich will hier gar nicht einer Gewerbesteuer-Erhöhung das Wort reden. Doch es geht ums Prinzip. Rödls Gutachter gibt vor, nur aus fiskalischen, nicht strategischen Erwägungen Möglichkeiten der Haushaltskonsolidierung aufzuzeigen. Das soll er dann auch bitte tun - ohne aus seinen persönlichen, strategischen Erwägungen die Gewerbesteuer unangetastet zu lassen. Konsolidierung ist Gemeinschaftsaufgabe, zu der jeder was beitragen muss. Das Gewerbe mit dem Hinweis auf Mobilität der Unternehmer außen vor zu lassen, ist unredlich. Auch der Bürger ist mobil - und kehrt einer wenig lebenswerten Stadt den Rücken zu. Zählt das gar nicht? Mit seinem einseitigen Blick beschädigt sich der Gutachter selbst.