Homberg: Abschied von der Asche

Kunstrasen und Tartanbahnen: Im Frühjahr wird die Anlage in Homberg von Grund auf saniert – mit Geld aus dem Konjunkturpaket II.

Homberg. Am meisten dürften sich die Homberger Mütter freuen: Die Zeiten, in denen ihre Sprösslinge vom Training auf der Sportanlage am Füstingweg dreckstarrend nach Hause kommen und die von der rotbraunen Asche gefärbten Trikots und Trainingshosen sofort in die Waschmaschine müssen, werden in absehbarer Zeit vorbei sein. Denn endlich bekommt Homberg seine generalüberholte Sportanlage.

Dann brechen für die Fußballer und Leichtathleten des TuS Homberg rosige Zeiten an: Kunstrasenspielfeld, vier Rundlaufbahnen und sechs Sprintlaufbahnen mit Kunststoffbelag, Sprunggrube mit drei Anlaufbahnen, Stabhochsprunganlage, Kugelstoßanlage sowie Hochsprunganlage und modernere Technik. 1,35 Millionen Euro soll die lang erwartete Sanierung kosten.

Dass die Forderungen der Homberger jetzt endlich erfüllt werden, liegt auch an der Finanzkrise: Denn nur die Mittel aus dem KonjunkturpaketII machen die Modernisierung überhaupt möglich. Und das Geld vom Bund sorgt auch für eine zügige Abwicklung: Ende 2010 muss das Projekt abgeschlossen und abgerechnet sein, sonst muss zurückgezahlt werden.

Da Ratingen in Sachen Konjunkturpaket schneller als viele anderen Gemeinden war, kann auch bald schon losgelegt werden. "Mit Beginn der Schönwetterperiode, also im April oder Mai, werden die Bagger in Homberg anrollen", sagt Frank Meyer vom Sportamt. Bis Oktober soll die Modernisierung abgeschlossen sein.

In einem ersten Gespräch mit dem TuS hat der Sportverein signalisiert, dass der Baubeginn so früh wie möglich liegen sollte. Dann kann der Trainings- und Spielbetrieb während der Sanierungsphase abgestimmt werden. Den Leichtathleten steht das Ratinger Stadion als Ausweichstätte zur Verfügung.

Hermann Pöhling, langjähriger TuS-Vorsitzender, erhofft sich von der runderneuerten Sportanlage einen Schub für den Verein. "Weil Homberg der am höchsten gelegene Stadtteil ist, sind wir im Winter überdurchschnittlich oft von Spielausfällen betroffen." Eine neue und moderne Anlage könnte zudem auch Anreize für Trainer bieten, in Homberg zu arbeiten. Pöhling kann sich vorstellen, dass durch die gestiegene Attraktivität sich auch die Mitgliederzahlen positiv entwickeln werden.

Parallel zu den Umbauarbeiten am Füstingweg steht im nächsten Jahr auch die ebenso sehnlich erwartete Sanierung der Sportanlage in Breitscheid an - ebenfalls mit dem Geld aus dem Konjunkturpaket II. Da dort weniger Laufbahnen erneuert werden müssen, geht die Modernisierung in Breitscheid sogar noch schneller über die Bühne.