Wülfrath: Für 24 Stunden in der Partnerstadt

Die Grundschule Ellenbeek begrüßte Schüler aus Bondues.

Wülfrath. Barack Obama, Angela Merkel oder wenigstens die Bürgermeisterin? Die Grundschüler der Gemeinschaftsgrundschule an der Ellenbeek waren mit ihren Gästen aus Bondues ins Rathaus gekommen und hatten auf einen großen Empfang gehofft. Aber die beiden Staatsoberhäupter waren verhindert, und auch Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff ist außer Haus - Wandern in Griechenland.

So lief der Empfang in kleinerem Rahmen ab, aber die Jungen und Mädchen waren auch damit zufrieden. Schon zum zweiten Mal waren einige Schüler der Schule Les Obeaux aus der französischen Partnerstadt Bondues zu Gast. Zwar nur für 24 Stunden - damit das Heimweh nicht zu groß wird.

Aber die Zeit in Wülfrath nutzten die Gäste für einen Schulbesuch und zum Shoppen. "Die haben in Bondues nur eine Sparkasse und einen Bäcker", konnte Katharina das Bedürfnis nach dem ausgiebigen Einkaufsbummel gut verstehen. Eine Stadtführung gab es aber auch. Die Kommunikation klappte übrigens bestens. "Mit Händen und Füßen, Französisch, Englisch und Deutsch", erklärt Felix (9), wie man sich das Miteinander vorstellen durfte.

Die Nacht haben die Gäste aus Frankreich in ihren Gastfamilien verbracht. Dabei wurden offenbar fleißig Vokabeln ausgetauscht. "Ich weiß jetzt, dass Merci auf Deutsch danke heißt", berichtet Katharina stolz, was sie von ihren Gastfreundinnen Florence und Charlotte gelernt hat.

Auch Schulleiterin Birgit Haske freut sich über den regelmäßigen Austausch der Schulen, der jetzt schon zum vierten Mal stattgefunden hat. "Die Kinder schauen über den Tellerrand und knüpfen so internationale Beziehungen", sagt sie. Im Deutschunterricht haben gestern noch alle gemeinsam ein deutsch-französisches Wörterbuch gebastelt, um die gelernten Wörter nicht wieder zu vergessen. Danach hieß es Abschied nehmen, bis beim nächsten Mal wieder Schüler von der Ellenbeek in die Partnerstadt reisen werden.