Wülfrath Jugendliche versuchen einen Neustart in Sachen Teilhabe

Wülfrath · Im Mai wird ein Konzept im Jugendhilfeausschuss vorgestellt.

Lena Grün (v.l.), Hanaa El-Kayed und Stefan Jansen, stellvertretender Leiter der Kinder- und Jugendförderung, zeigen, welche Themen es an die Pinnwände geschafft haben.

Foto: Andreas Reiter

. „Die Jugendlichen wollen Respekt von den Erwachsenen, wollen ernstgenommen werden.“ Lena Grün, eine Teilnehmerin des Workshops, der eine mögliche Beteiligung der Jugendlichen an politischen Gremien ausloten sollte, berichtete im Rahmen einer Pressekonferenz im Fraktionszimmer des Rathauses zusammen mit Hanaa El-Kayed (Kinder- und Jugendhaus) sowie Stefan Jansen, stellvertretender Leiter der Kinder- und Jugendförderung, über den angestrebten Neustart in Sachen Jugendbeteiligung.

In der Vergangenheit war zwar ein Kinder- und Jugendrat gewählt worden, doch dieser löste sich recht bald wieder auf, wie Stefan Jansen berichtete. Das Interesse der Jugendlichen an diesem Engagement hatte aus diversen Gründen nachgelassen. Das soll bei diesem Anlauf besser funktionieren. Zum Workshop am Wochenende waren 22 Interessierte junge Menschen gekommen, „eine gute Zahl“, wie es Hanaa El-Kayed formulierte. Vertreter der Jusos und der Jungen Union waren dabei, genau wie Schülervertretungen des Gymnasiums und der Sekundarschule sowie Vertreter des Kinder- und Jugendhauses. Ziel ist es, bis Mai ein Konzept zu erarbeiten, das dann im Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden soll.

Forderungen an Wülfrath werden jetzt noch nicht formuliert

„Zunächst ging es um eine Ideensammlung“, sagte Lana Grün. Welche Themen beschäftigen die Jugendlichen aktuell? Welche Freiräume braucht eine Beteiligung? Wie sieht der gesetzliche Rahmen aus? Wie funktioniert die interne und externe Kommunikation? Das sind einige von vielen zu klärenden Fragen. Konkrete Forderungen an Wülfrath sollen indes noch nicht formuliert werden. Erst wenn das Konzept steht, halten dies die Jugendlichen für sinnvoll.

Aus dem Kreis der 22 Interessierten hat sich laut Hanaa El-Kayed ein Kern von zehn Teilnehmern herauskristallisiert, der in den kommenden Wochen und Monaten zusammen den Neustart in die Wege leiten möchte. „Die Vernetzung hat sehr gut funktioniert“, sagte sie über den geglückten Zusammenschluss. Das bedeutet freilich nicht, dass Jugendliche, die zu einem späteren Zeitpunkt einsteigen möchten, nicht gehört werden. Sie sind willkommen. Die Kinder- und Jugendförderung wird das Projekt weiterhin begleiten.