Kinder entdecken einen Bauernhof
Auf Gut Hixholz lebt Wichtel Tomte Tummetott. Auf der Suche nach ihm erleben Kinder die Tiere des Hofes hautnah.
Velbert. „Wenn es Winter wird und Nacht, dann schleicht der kleine Wichtel Tomte Tummetott im Licht des Mondes und der Sterne auf dem Hof umher. Er wacht über die Tiere seines Hofes, über die Menschen und über die Kinder, und wenn sie alle fest schlafen, dann raunt er ihnen Wichtelworte zu …“ Ob der uralte Wichtel, von dem Astrid Lindgren in ihrer Erzählung spricht, auf dem Gut Hixholz lebt?
Gesehen hat man ihn noch nicht, aber im Winter macht sich Bäuerin Claudia Greshake mit bunten Gruppen von kleinen und großen Anhängern von Märchengeschichten auf die Suche nach Spuren des guten Hofgeistes und seinen Freunden, den Hoftieren. Auf dem Gut ist es wieder Zeit für die „Wintermärchen im Stall“.
Eine Mutter nach dem Besuch auf Gut Hixholz
Während sich an diesem kalten Winterabend die Schäfchen in ihrer dicken Wolle, ganz nah aneinander gekuschelt haben, scheint im Stall eine (elektrische) Laterne. Hier beginnt stets die Suche nach dem Wichtel. Warm angezogen und gemütlich ins Stroh eingemummelt, denn „auch die Tiere decken sich manchmal mit Stroh zu, die wohnen ja auch im Stroh“, erklärt die Bäuerin ihren Gästen. Und so lauschen die kleinen und größeren Wichtelfreunde, vielleicht noch an Mama oder Papa gekuschelt, der Geschichte.
Für Sofia, Hannes, Leo und eine Handvoll weiterer Kinder, wie auch ihre Eltern, ist der Besuch auf dem Hof etwas Besonderes. Mit beiden Händen greifen sie ins Stroh, fühlen, riechen daran und vergraben sich regelrecht. Fernab vom Leuchten und Blinken und so manchem Lärm finden hier auch die Eltern einen Moment Zeit für Entschleunigung.
Einige der Familien kennen den Lern- und Erlebnisbauernhof bereits, haben hier einen Kindergeburtstag gefeiert, die Ferien verbracht oder eine der vielen Aktionen mitgemacht: „Die Kinder nehmen viel mit. Sie reden oft noch tagelang von dem, was sie hier erlebt haben. Das wird mit Sicherheit jetzt wieder so sein“, sagt eine Mutter. Denn nachdem sie die Geschichte des kleinen Zipfelmützenträgers Tomte gehört haben, lernen sie die Tiere, die er in seinem nächtlichen Ausflug über den Hof besucht, selbst kennen, fütterten, streichelten und gaben ihnen selbst gute Wünsche als Wichtelworte mit: „Eine wunderschöne Nacht“ wünschen sie da etwa den Schafen, die sich von der Kinderschar genussvoll streicheln lässt, „das Fell ist so weich“, schwärmt da eines der Kinder. Dazu gibt es noch — den mitgebrachten, trockenen Brotresten einer Familie sie dank - einen kleinen Imbiss für alle Tiere.
Bei den Kühen dürfen die Kinder dann sogar selbst helfen, und mit einem Sprint sind sie an den Schaufeln, um den frisch gemolkenen Tieren das Stroh direkt unter die Nase zu schieben. „Wenn sie bei der Hausarbeit zuhause auch mal so fleißig wären“, hört man da leise munkeln. Auch die Pferde und Esel freuen sich über die abendliche Zuwendung der wissbegierigen Wichtelfreunde. Denn es ist bitterkalt.