Lintorf: Schulaufsicht - Die Heine-Hauptschule stirbt jetzt auf Raten
Eine schrittweise Auflösung ist unvermeidbar. Die zweizügigen Jahrgangsstufen sollen möglichst lange bleiben. 2010/11 gehen die Lichter endgültig aus.
Lintorf. Der Anfang vom Ende war im März: Da teilte die Verwaltung mit, dass sich fürs Schuljahr 2007/08 nur elf Schüler an der Heinrich-Heine-Hauptschule angemeldet haben. Auch an der Elsa-Brandström-Schule waren es nur elf - die Gesamtzahl hätte gerade einmal für die Bildung einer einzigen Eingangsklasse gereicht. Für die Heine-Schule bedeutet es aber das Aus. Sie hatte schon im vergangenen Jahr zu wenig Anmeldungen und konnte keine fünfte Klasse bilden. Damals wollte man den radikalen Schritt noch nicht gehen, sondern ein Jahr abwarten. Da sich nichts geändert hat, sind die "Voraussetzungen für eine Fortführung der Schule" nicht erfüllt. Der Vorschlag der Verwaltung: Die Heine-Schule wird mit Beginn des nächsten Schuljahres "sukzessiv aufgelöst". Zurzeit lernen 213 Schüler in den Klassen sechs bis zehn auf der Hauptschule. Sie verteilen sich auf zwölf Klassen. In den Jahrgangsstufen sieben bis zehn ist die Schule zwei- bis vierzügig. Die unterschiedlichen Jahrgangsstärken rühren daher, dass besonders nach der Erprobungsstufe nach der sechsten Klasse viele Schüler die Schulform wechseln (müssen). Das ändert aber nichts am schleichenden Aus für die Heine-Schule. Organisatorische Alternativen gibt es keine: Als Beispiele nennt die Verwaltung die Änderung der Schuleinzugsbereiche, die Beschränkung der Zügigkeit oder die Zusammenlegung mit einer anderen Schule. Letzteres (etwa eine Verbund mit der Lintorfer Realschule) ist nicht möglich, da es im Stadtgebiet eine weitere Hauptschule gibt und dieses Schulangebot nicht komplett wegfällt. Auf weitere Gedankenspiele wollte sich die Obere Schulaufsicht nicht einlassen: Sie hat eindeutig erklärt, dass ein "sukzessives Auslaufen" der Heine-Schule nicht vermeidbar sei. Die zweizügigen Jahrgangsstufen sollen möglichst lange in Lintorf bleiben. Und eine Übernahme der Heine-Klassen in das Gebäude der Elsa-Brandström-Schule sei wegen der Raumauslastung nicht möglich. Nach dem Schuljahr 2010/11 werden die Lichter in der Heinrich-Heine-Schule endgültig ausgehen.