Neue Schulküche: Moderne Küche ersetzt die alte Kochstelle

Der Schüler-Snack zur Mittagszeit ist allerdings noch Zukunftsmusik.

Wülfrath. Der würzige Duft von Tomatensuppe, Backkartoffeln und Zwiebelkuchen wandert aus der neuen Schulküche der Theodor-Heuss-Realschule. Das ist die Kochpremiere der neunten und zehnten Klasse mit Hauswirtschaftslehrerin Barbara Puls. Die alten Küchenschränke wurden nach 35 Jahren auf den Sperrmüll gestellt. Jetzt verbreitet eine moderne, in mattem Gelb gehaltene Küchenzeile- und geräte sowie ein heller Anstrich eine wohlige Atmosphäre.

Die frühere Küchentristesse ist gewichen. Besonders freue sich Puls über die neue Spülmaschine und Mikrowelle. "Es ist jetzt ein viel schöneres Arbeiten", bilanziert Puls und erinnert sich an den vergilbten PVC-Boden, giftgrüne Wände und wuchtige Arbeitsflächen der früheren Kochstelle. Maximal 16 Schüler, die sich für das Fach Kochen im Wahlpflichtbereich entschieden haben, werden dort von nun an den Kochlöffel schwingen.

Von der Idee bis zur baulichen Realisierung nach den Osterferien verging ein halbes Jahr. Seitens der Stadt hat die GWG den Umbau der Küche in die Hand genommen. Auch die Sponsoren Rheinkalk und die Stadtwerke haben einen Zuschuss beigesteuert. Wiederum hat der Förderverein der Realschule die Einrichtung "vorfinanziert". Damit wieder Geld aufs Konto fließt, sei ein Spendenlauf im September geplant, kündigt Schulleiter Frieder Winterberg an.

Eine dunkelblaue Tischdecke mit Blumenmuster ist über den dunklen Holztisch gespannt. Noch vor dem Umbau behandelten dort die Schulsanitäter kleinere Wunden ihrer Mitschüler. "Die Trennwand zwischen der Schulküche und dem angrenzenden Raum wurde herausgebrochen, um mehr Platz zu schaffen", erläutert Winterberg.

Auch er freut sich über die "neue zeitgemäße Küche". Langfristig müsse man sich, so der Schulleiter, auch Gedanken machen, Schüler vor Ort zu verköstigen. Beispielsweise, wenn diese noch den Nachmittagsunterricht besuchen müssten. "Ein kleiner Snack um die Mittagszeit ist denkbar", sagt Winterberg. Aber: Das ist bis jetzt noch kulinarische Zukunftsmusik.