Pferde verhelfen Menschen zu Lebensfreude
Zum Natur-Trail-Park kommen Personen mit ganz unterschiedlichen Handicaps.
Velbert. Versteckt im Wald zwischen dem Diakonissen-Mutterhaus Bleibergquelle und dem Waschenberg wurde der neue Natur-Trail-Park des Quellenhofes eröffnet. „Es ist zwar toll, in der Reithalle auf dem Pferd zu sitzen, aber dieser Hindernis-Parcours bietet ein größeres Naturerlebnis und viel mehr Wahrnehmung für unsere Klienten“, begründet Sigrun Vranken die Ausweitung der Pferdetherapie in die freie Natur zwischen Buchen und Brombeerranken.
Die Diakonisse leitet seit Jahren diese tierische Behandlungsform, wo Pferde Menschen mit unterschiedlichen Handicaps zu mehr Lebensqualität verhelfen. „Zu uns kommen Kinder und Erwachsene mit den unterschiedlichsten Störungen, von körperlichen Problemen bis zu psychischen Störungen, wie zum Beispiel Burnout-Syndrom.“ Die ausgebildeten Therapiepferde überwinden auf dem neuen Parcours Hindernisse, die selbstredend aus Naturmaterialien sind.
„Äste sind zu einem Fächer zusammengelegt, Baumscheiben müssen überwunden werden. Daneben geht es über hölzerne Brücken und Wippen. Die haben uns die Mitarbeiter der Firma Schlemper gebaut, nachdem sie in unserer Reithalle eine Weihnachtsfeier veranstaltet hatten“, dankt die gelernte Krankenschwester und Erzieherin den Mitarbeitern des bekannten Herstellers von Schlauchklemmen. Das Hindernis-Reiten mitten im Wald fördert nicht nur die Gesundheit der Reiter, sondern auch die Fitness der Pferde.
„Die Coolness und die Trittsicherheit werden erhöht, überhaupt ist so etwas Gymnastik für die Pferde“, beschreibt Pferdetrainer Uli Höschler die Vorteile des Ausritts in die Landschaft. Die zehn Reittiere dürfen sich bald über noch mehr Auslauf mit aufregenden Hindernissen freuen: „Ein Wasserloch ist geplant und ein Vorhang aus Tannenzapfen“, kündigt Sigrun Vranken für die Zukunft in ihrem „Revier“ an.