Ratingen: 6,5 Millionen für die Zukunft
Beim Richtfest freuten sich Große und Kleine über ihre neue Lindgren-Schule.
<strong>Ratingen. "Was macht denn der Mann da oben", fragen die Grundschüler neugierig, als Bauleiter Wolfgang Fuchs auf das Dach des Neubaus kletterte und seinen Richtspruch für die neue Astrid-Lindgren-Schule beginnt. Schließlich waren die wenigsten der Acht- bis Zehnjährigen vorher schon einmal bei einem Richtfest. Aber da es sich schließlich um ihre Schule handelt, ließen es sich die Schüler der dritten und vierten Klasse nicht nehmen, ihren eigenen Richtbaum mit vielen bunten Bändern zu schmücken. Nachdem Bauleiter Fuchs seine Pflicht getan hatte, durften die Kinder zum ersten Mal ihre neue Schule aus der Nähe betrachten.
Gebäudeteilung mit dem Stadtteiltreff
Mit großen, staunenden Augen betraten die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule zusammen mit ihren Lehrern zum ersten Mal ihre neue Schule. Die befindet sich zwar noch im Rohzustand, aber trotzdem konnten sie sich gut vorstellen, wo sie in Zukunft lernen, ihr Mittagessen einnehmen und spielen werden. Noch verlaufen auf dem blanken Betonboden Rohre und Kabel ragen aus dem Beton, und auch die Wände und Decken sind noch nicht verputzt. Die Löcher der zukünftigen Fenster sind mit Planen verdeckt, Tür- und Fensterrahmen stapeln sich in der Ecke und in der Luft hängt typischer Baustellengeruch.Bei dem Neubau hat sich die Stadt nicht lumpen lassen: Insgesamt 6,5 Millionen Euro werden in das zweigeschossige Gebäude investiert. Hier werden nicht nur die gut 200 Schüler der integrativen Grundschule Platz finden, sondern auch die 50 Kinder der beiden Offenen Ganztags-Gruppen (Ogata) und der Stadtteiltreff Café Lichtblick. "Wir freuen uns natürlich besonders, dass wir uns im Zeitplan befinden", erklärte Bürgermeister Birkenkamp zufrieden. Mit der Eröffnung rechnen Stadt und Schule Ende September, in den Sommerferien muss vor allem im Gebäude der Ogata noch ordentlich geklotzt werden.
Begeistert von ihrer neuen Wirkungsstätte sind auch Schulleiterin Marita Berger und Ogata-Leiterin Petra Suckau. "Hell, freundlich, und mit viel Platz", befanden die beiden bei ihrem Rundgang. In der Tat, mit einem der üblichen, grauen Betonklötze hat die neue Schule nichts gemein. Da der Betrieb in der Grundschule auch während der Bauzeit weitergehen musste, wurde die neue Schule in der Form eines U’s um die alte Schule herumgebaut.
Der Neubau ist in drei Gebäudekomplexe unterteilt, die sich farblich unterscheiden werden und mit einem Windfang und Treppenhäusern verbunden sind. Eine Holzbalkendecke und viele große Fenster sorgen für eine freundliche Atmosphäre, entlang des blauen Ogata-Gebäudes werden bunte, kubische Gebäudeelemente mit unterschiedlicher Höhe für eine optische Auflockerung sorgen. Nach der Fertigstellung wird das alte Schulgebäude abgerissen, und auf diesem Gelände wird der neue Schulhof entstehen.