Wülfrath: Katze bis Frettchen - Ein Verein für alle Fälle
Gesellschaft: Der Tier- und Naturschutzverein kümmerte sich im vergangenen Jahr um 290 Tiere und erlebte manch Kurioses.
Wülfrath. Rüdiger machte es sich in der Küche einer Gaststätte so richtig gemütlich. Eilig herauszukommen hatte er es nicht. Das Frettchen war seinem Herrchen entwischt und sorgte jetzt mit seinem Verschwinden für heillose Aufregung. Ein Fall für den Tierschutzverein: "Nach langer Mühe hatte ich es endlich eingefangen. Als Dank biss es mich in den Fuß. Aber es war herrlich", lacht Vorsitzende Gitta Wöffler. Ganz viel Geduld, Leidenschaft, Hilfsbereitschaft und Biss - das brauchen die rund 140 Mitglieder des Tierschutzvereins Wülfrath.
Auf der Jahreshauptversammlung konnten sie eine Geschichte nach der anderen erzählen. Frettchen, Hühnerküken, Rabenkrähen, Ponys und Fledermäuse ließen ihnen auch 2007 keine Ruhe. Insgesamt 290 Tiere verlangten alle Aufmerksamkeit. Viele Tiere wurden von den Mitgliedern und Tierfreunden betreut, versorgt, vermittelt oder wieder ausgewildert. Manche von ihnen brauchten aber auch einen Tierarzt. Einige haben leider nicht überlebt.
Besonders mit Katzen hatten die Mitglieder wieder einmal alle Hände voll zu tun. Allein 97 Meldungen über zu- und entlaufene Tiere trafen ein. Viele der Streuner kosten nicht nur Geduld sondern auch jede Menge Geld. 19Tiere mussten kastriert werden. Oft nutzen selbsternannte Katzenliebhaber die Hilfsbereitschaft des Vereins, um sich eigener Verantwortung zu entziehen. "Wir müssen auch vielfach Nein sagen - wir haben keinen Goldesel", so Wöffler.
Gewählt: Der neue Vorstand des Tierschutzvereins: Vorsitzende: Gitta Wöffler; Stellvertretende Vorsitzende: Ilse Niesenhaus; Kassiererin: Ulla Greschik; Stellvertretender Kassierer: Dr. Martin Zahner; Schriftführer: Benjamin Hann; Stellvertretende Schriftführerin: Diana Ruhland; Kassenprüfer: Peter Vennemann; Stellvertretender Kassenprüfer: Kornelia Hann.