Ratingen: Defibrillatoren - Zehn kleine Lebensretter

Die Feuerwehr hat zehn Defibrillatoren im ganzen Stadtgebiet deponiert. Die lebensrettenden Geräte können von Laien bedient werden.

Ratingen. Im Notfall muss es ganz schnell gehen: bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufversagen können Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Um die ersten Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte in Zukunft zu erleichtern, hat die Feuerwehr Ratingen zehn Automatische Externe Defibrillatoren (AED) angeschafft. Diese werden in neun öffentlichen Gebäuden, beispielsweise im Rathaus oder in der Stadthalle, für den Notfall bereitgehalten. Den zehnten AED behält die Feuerwehr, um ihn bei Großveranstaltungen wie dem Schützenfest einzusetzen.

Idiotensicher: Defibrillatoren erklären sich im Ernstfall selbst

Am Donnerstag übergab Bürgermeister Harald Birkenkamp die mobilen Lebensretter an Mitarbeiter der Einrichtungen. Diesen wurde vorher im Schulungsraum der Feuerwehr genau gezeigt, wie man die Geräte benutzt. Auch Birkenkamp ließ sich von Rettungsassistent Sebastian Wiglinghoff erklären, wie ein AED funktioniert. "Im Prinzip sagt Ihnen das Gerät genau, was Sie tun müssen. Ob Sie zum Beispiel zu stark oder zu schwach bei der Herzdruckmassage drücken", erklärte Wiglinghoff. Birkenkamp ging es dabei wohl wie den meisten anderen Menschen auch: "Im Ernstfall ist man als Laie doch furchtbar aufgeregt, kann ich da nicht alles Mögliche falsch machen und damit noch mehr Schaden anrichten?" Rainer Kram von der Feuerwehr konnte ihn beruhigen. "Diese Geräte sind dazu gebaut worden, um von Laien bedient zu werden."

In der Tat: So furchteinflößend sehen die kleinen Maschinen gar nicht aus. Wenn man die schwarze Tasche aufmacht, fällt einem zuerst der gelbe Deckel auf. Dieser ist aber nicht bloß Deckel. Er wird auch unter den Kopf des Bewusstlosen gelegt. Damit wird der Kopf angehoben, so dass die Atemwege frei bleiben.