Wülfrath: Der Jugendhaus-Umzug wird zur Hängepartie

Den vorzeitigen Standortwechsel macht die SPD auch an der Kostenfrage für eine Ganztagshauptschule fest.

Wülfrath. Der Umzug des Kinder- und Jugendhauses In den Eschen wird zur Hängepartie. Die Verwaltung hat ihren Beschlussvorschlag auf zügigen Umzug in die Schulstraße im Haupt- und Finanzausschuss zurückgezogen. Nun soll der Rat am 11. Dezember entscheiden. Die SPD rückte die Kosten in den Mittelpunkt und mahnt von der Stadt konkretere Berechnungen in Sachen Ganztagshauptschule an.

Jugendhaus und Ganztagshauptschule unter einem Dach im ehemaligen VerwaltungsgebäudeII an der Schulstraße: Das sieht die aktuelle Beschlusslage vor. Manfred Hoffmann (SPD) erinnerte aber auch daran, dass die Stadt die Kosten beziffern soll, die durch einen Ganztagsbetrieb bei der Stadt Wülfrath bleiben. "Kann sich Wülfrath diese Schule leisten?", fragte er und gab zu bedenken, dass Kosten im Bereich von 100000 Euro zusätzlich das Haushaltssicherungskonzept ins Wackeln bringen könnten. Dies - hielt die Verwaltung entgegen - wäre auch bei einem Nicht-Umzug des Jugendhauses zur Schulstraße der Fall. Schließlich sei dies Teil des Haushaltssicherungskonzeptes: die Reduzierung der Unterhaltungskosten im Jugendhaus um mindestens ein Drittel.

Die SPD will ihr "Ja" zu Jugendhaus-Umzug und Ganztagshauptschule von den Kosten abhängig machen. "Wie hoch sind die Betriebskosten einer Ganztagshauptschule in Wülfrath? Wir wollen diese Antwort klipp und klar haben", so Hoffmann. Und in Sachen Jugendhaus riet er der Bürgermeisterin: "Beeilen Sie sich mit der Vermarktung."

Gegenüber der WZ machte Axel Effert (CDU) klar, dass seine Fraktion sowohl Umzug als auch Ganztag wolle. "Wir wollen die Hauptschule verbessern. Ja. Und das ist uns auch Geld wert."

Frank Homberg (DLW) wies auf die Jugendlichen hin, die Konzepte für den Umzug gemacht haben. "Die müssen umgesetzt werden, sonst sind sie keine Jugendlichen mehr", klagte er. Auch Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth verlangte im WZ-Gespräch Klarheit: "Die Jugendlichen müssen wissen, wo sie dran sind. So ist doch keine verlässliche Planung möglich."