Wülfrath: Wohnen mit Service ist bei Älteren gefragt

Seniorenrat: Die Stadt sollte auf die älter werdende Gesellschaft reagieren.

Wülfrath. Auch die Wülfrather werden immer älter. "Altern heißt aber nicht unbedingt, dass Senioren gepflegt werden müssen", sagt Günter Weber, Mitglied im Seniorenrat, im einem Referat über die Auswirkungen demografischen Wandel in der Kommunalpolitik im Seniorenrat.

Es seien nicht so viele, die gepflegt werden. Er berief sich auf einen Vortrag von Prof. Ursula Lehr (77) von der Universität Heidelberg. Die über 75-Jährigen wollten nicht im Heim, sondern in ihrem Zuhause bleiben. 68Prozent der Altersgruppe lebt im Ein-Personen-Haushalt.

Eine Sitzung des Arbeitskreises der Seniorenräte im Kreis Mettmann im Oktober hatte ergeben, dass es im Kreis 6000 Heimplätze gäbe, 500 davon seien aber nicht belegt.

Rund 70 Prozent der Senioren wollen im Alter daheim leben. "Wohnen mit Service" wäre ein neue Form des Wohnens, die bei Senioren gut ankäme", so Günter Weber, "besser als betreutes Wohnen". "Die Kommunen müssen hier steuern, dass die Menschen in ihrem Zuhause bleiben können. Es muss eine verlässliche Infrastruktur geschaffen werden", so Gertrud Brüggemann, Vorsitzende des Seniorenrates Wülfrath.

Auf die Senioren müssten die Städte mit altersgerechten Programmen reagieren, so Weber. Einfache Beispiele wurden angeführt. Große Straßenschilder, gut beleuchtete Hausnummern, nicht zu niedrige Sitzbänke, längere Ampelphasen seien deshalb für ein besseres Leben im Alter dringend nötig.