Wülfrath: Zivilstreife gegen Müll am Ehrenmal
Vandalismus: Im Stadtpark kontrolliert ein mobiles Einsatzteam, ob sich alle an die geltenden Regeln halten.
Wülfrath. Der Stadtpark zieht nicht nur Spaziergänger und Hundebesitzer an. Auch Menschen, die sich weniger an der Natur erfreuen, sondern augenscheinlich auf Müll und Vandalismus stehen, halten sich dort immer öfter auf. Erst am Sonntagmorgen hatten Unbekannte am Ehrenmal die Kränze, die dort zum Volkstrauertag abgelegt worden waren, zerstört. "Der Stadtpark und insbesondere das Mahnmal sind ein Problembereich", gibt auch Reinhard Schneider, Leiter des Ordnungsamtes, zu. Allerdings hätte es in der Vergangenheit eher Probleme im Sommer gegeben. "Wenn es warm ist, dann ist auch im Park viel los." Dass es jetzt auch Spuren von Vandalismus gibt, erstaunt Schneider. "Wir können natürlich nicht ständig jemanden durch den Park schicken." Einen Teil der Kontrollgänge übernimmt jetzt die Einsatzunterstützungsgruppe (EU) der Kreispolizei. Teams von mindestens zwei Polizeibeamten kontrollieren dabei Punkte, die für Bürger zu den "gefühlten Angsträumen" gehören, wie Frank Bons von der Kreispolizei sagt. In Wülfrath gehört der Stadtpark zu diesen "Angsträumen". "Die Beamten kontrollieren auch in Zivil. So ist die Chance größer, die Täter auf frischer Tat zu ertappen." Nicht nur im Stadtpark haben Ordnungsamt und Polizei mit Müll, Schmierereien und Gegröle zu kämpfen. Auch in der Wülfrather Innenstadt gibt es Punkte, die Schneider neuralgisch in Sachen Vandalismus nennt. "Schwierig ist der Parkplatz neben dem Schuhgeschäft am Heumarkt. Hier halten sich oft Jugendliche auf, wir finden meist jede Menge Müll, zerbrochene Flaschen, Tetrapacks, Zigaretten." Wer auf frischer Tat beim Abladen von Müll erwischt wird oder fremdes Eigentum beschädigt, kassiert ein Ordnungsgeld und in schweren Fälle eine Anzeige. Schneider: "Leider sehen wir oft nur die Hinterlassenschaften, dann können wir kaum noch etwas beweisen." Auch Spielplätze und der Bereich unterhalb des Schwimmbades sind laut Schneider "anfällig für Vandalismus".