Ratingen. Für Markthändler Ralf Ludwig war es zunächst ein Markttag wie jeder andere. In aller Frühe machte sich der Käsehändler am Donnerstag auf den Weg in die Ratinger Innenstadt. Sein Ziel: der Marktplatz. Dort wollte er wie immer seinen Stand aufbauen. "Doch als ich da ankam, fiel mir ein, dass der Markt ja verlegt ist." In der Tat: Wo sonst Ludwigs Käsestand steht, stehen jetzt Weihnachtsmarkt-Büdchen. Der Wochenmarkt dagegen fand am Donnerstag zum ersten Mal auf dem Parkplatz der Stadthalle statt. Bis Ende des Jahres müssen die Händler dort ihre Zelte aufschlagen. Das hat im Vorfeld zu Diskussionen geführt. In der Praxis zeigte sich am Donnerstag, dass sich die Aufregung legt. "Es sind weniger Leute hier als sonst", sagt Händler Herbert Busch. Die Stammkunden seien ihm treu geblieben. "Aus der Situation machen wir das Beste." Obsthändler Mark Jansen berichtet von keinem Kundenrückgang. "Das Geschäft läuft wie immer." Selbst der Aufbau lief reibungslos. Kein Wunder, waren doch morgens zehn Mitarbeiter des Ordnungsamtes vor Ort.

Petra Tubbee und Simone Jansen von der Bäckerei Friedhelm Backus sagen, der Verkauf könne besser laufen. "In der gleichen Zeit geht auf dem Markt mehr Ware weg", sagen sie mittags. Doch sie sehen es gelassen: "Das muss sich alles erst mal einspielen."