Ratingen: Leckeres vom Kulturbuffet

Die Ratinger – egal ob Jung oder Alt – können sich auf ein vielseitiges Kulturprogramm freuen. Auch Akustik und Luft im Stadttheater sollen besser werden.

Ratingen. Frohe Nachrichten gibt es in diesen Tagen aus dem Kulturamt. Nicht nur, dass das Programm für die nächste Saison jetzt feststeht und die Kulturliebsich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen können. Der Genuss der Theater-, Konzert- und Tanzhappen wird zusätzlich dadurch aufgepeppt, dass das Theater eine neue Tonanlage und demnächst auch noch eine neue Lüftungsanlage bekommt.

Beide Vorrichtungen waren in die Jahre gekommen und hatten nicht mehr das geleistet, was nötig ist, damit die Ratinger gerne das Theater besuchen. "Wir sind froh, dass wir die Anlagen endlich renoviert haben", sagt Inge Röhnelt, Leiterin des Kulturamtes.

Sie und ihre Mitarbeiter hatten die Theater-Abonnenten 2006 befragt, was in Sachen Kultur und Kulturstätten besser werden müsste. Die Renovierung der Ton- und Lüftungsanlage sei den meisten Dumeklemmern, sagt Röhnelt, besonders wichtig gewesen - genauso wie Änderungen des Programm des Theaterrings I.

"Die Leute sagten, dass sie mehr klassische Werke sehen wollen", erklärt Frank Stamm vom Kulturamt, der unter anderem für die Auswahl der Stücke zuständig ist. So werden die Theatergänger von September 2008 bis Mai 2009 zum Beispiel die Stücke "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal, "Vor Sonnenuntergang" von Gerhart Hauptmann sowie "Der Menschenfeind" von Molière sehen können.

Eine Revue, die das Leben der Zarah Leander nacherzählt, ist ebenfalls ins Programm genommen worden. "Wir wissen aus Erfahrung, dass die Musikstücke immer sehr beliebt beim Publikum sind", so Röhnelt. Weitere Höhepunkte im Theater sind auch in den Programmen der anderen Theaterringe zu finden, wie beispielsweise das Schauspiel "Schachnovelle" nach Stefan Zweig und die Komödie "Ein Mann bei jeder Gelegenheit" von Derek Benfield.

Jede Menge Lacher wird es sicherlich geben, wenn Gerburg Jahnke im Stadttheater zu Besuch ist. Das Ex-Mitglied der Missfits ist mit ihren Freundinnen und ihrem Progamm "Lappen weg" im kommenden Jahr zu Gast.

Völlig neu im Programm ist auch das "Festival der Stimmen" vom 14. bis 18. Oktober. "Die Ratinger sollen erleben können, was mit Stimme alles möglich ist", sagt Kulturdezernent Dirk Tratzig. So wird es sowohl a-capella-Gesang aus Kuba geben sowie Blues und Musicaleinlagen. Ebenfalls Premiere feiern die Seniorenkulturtage, die vom 20. bis 26. Oktober stattfinden. Im Angebot sind an diesen Tagen: Theateraufführungen, Konzerte sowie Besuche in der Deutschen Oper am Rhein.

Doch das Kulturleben soll nicht nur etwas für Erwachsene sein. "Uns ist wichtig, dass wir auch die Kinder und Jugendlichen mit Kultur begeistern", Dirk Tratzig. Auf dem Programm des Theaters stehen daher ein Kindermusical mit Bibi Blocksberg, das Märchen "Hänsel und Gretel" als Oper und das Stück "Aladin und die Wunderlampe."

Außerdem startet in Ratingen ein neues Projekt namens "Kulturstrolche". Ziel des Vorhabens: Grundschulkinder sollen Theater, Museen, Büchereien und Archive besuchen und dort einen Einblick in die Einrichtungen, deren Angebote und die Arbeit der Mitarbeiter bekommen. "Dabei sollen Kinder etwas zu sehen bekommen, was andere vielleicht noch nie gesehen haben", erklärt der Kulturdezernent den besonderen Reiz, den das Projekt für Kinder haben soll.

Jugendliche sollen im Rahmen des Jugendtheaterfestivals "TheaTrend" vom 15. bis 19. September in die Spielstätten gelockt werden. In Zusammenarbeit mit den Städten Hilden und Langenfeld hat die Stadt Ratingen fünf freie Theatergruppen aus NRW ins Stadttheater eingeladen. Dass die Stücke auch den jungen Leuten gefallen - da sind sich die Mitarbeiter des Kulturamtes einig.

Denn Jugendliche selbst - und zwar die aus dem Jugendrat - hätten die Stücke ausgesucht, erklärt Inge Röhnelt. Auch Projekte aus dem Jugendkulturjahr des vergangenen Jahres sollen fortgesetzt werden. Die Jugendlichen und Kinder hätten besonders viel Spaß am Ausdruckstanz und am Tanztheater "Tanzmoto" gehabt, bemerkt Inge Röhnelt. Ähnliches soll in nächster Zeit wieder geben, um die Jugendkultur zu beleben.