Ratingen: Restaurant soll täglich öffnen
Umbauten, neue Bereiche der Bewirtschaftung, neue Ideen: Die WZ stellt das Konzept für die künftige Gastronomie in der Stadthalle vor.
Ratingen. Wenn Ende August oder Anfang September das Stadthallen-Restaurant und auch die Halle selbst nach zwei Monaten Umbauzeit wieder eröffnet wird, wird man manches nicht wiedererkennen. Nicht alles neu, aber vieles anders will der neue Pächter Heinz Hülshoff machen.
Die Pläne liegen fertig in der Schublade, wurden mit den zuständigen Stadtämtern abgesprochen und waren offenbar letztlich so überzeugend, dass der Stadtrat einstimmig Hülshoff den Zuschlag gab. "Ein solcher Vertrauensbeweis ist natürlich noch ein stärkerer Ansporn für mich", erklärt Hülshoff, der zugleich auch seinem Vorgänger Hans-Willi Poensgen, Respekt für dessen 30-jähriges Wirken zollt.
Ausschlaggebend bei der Entscheidung war Hülshoffs Konzept einer Stadthallen-Gastronomie für die Bürgerschaft. Entsprechend dem Neuanfang schwebt ihm auch ein neuer Name vor: "Dumeklemmer-Halle Ratingen".
Entscheidend sind aber die baulichen und konezptionellen Veränderungen, die die Gastronomie in der Stadthalle nach vorne bringen sollen. Aus dem miefig-dunklen Restaurant will Hülshoff einen hellen freundlichen Raum machen.
Das Umbau- und Einrichtungskonzept, das der WZ vorliegt, sieht eine Dreiteilung des Restaurants vor: Auf der einen Seite ein Bistro für den schnellen Hunger mit etwa 35Sitzplätzen. Mit einer Glasschiebewand lässt es sich vom übrigen Bereich abtrennen.
Daran schließt sich eine "Bierschwemme" an, in der sich 70 bis 80 Steh- und Sitzplätzen um die Theke gruppieren. Im Restaurant für gehobene Ansprüche sind rund 90Plätze geplant. Eine Glaskuppel im Dach soll für eine freundlichere Atmosphäre sorgen. Stadthallen-Architekt Eckehard Jatzlau, der das Urheberrecht am gesamten Stadthallen-Komplex besitzt, habe bereits die Pläne erstellt. Für kleine Tagungen oder Familienfeiern bis 50 Personen ist ein Anbau neben dem Haupteingang vorgesehen.
Vom Restaurant aus wird es einen Durchbruch in den kleinen Saal geben, um auch dort eine Bewirtung anbieten zu können. Die großen Holztüren zum großen Saal hin werden entfernt und durch eine schallisolierte Wand ersetzt. "So können im kleinen und großen Saal gleichzeitig Veranstaltungen durchgeführt werden.
Die Theke des Foyers wird in den hinteren Garderobenbereich verlegt, so dass der große Saal von zwei Seiten gleichzeitig bedient werden kann. Neue Wege will Hülshoff auch bei der Bedienung gehen. Die Kellner nehmen die Bestellungen im Saal mit einem elektronischen Gerät auf, das Tischnummer und Kundenwünsche per Funk direkt an die Küche weiterleitet.
Ein Übel, vor allem bei größeren Veranstaltungen, soll abgestellt werden: Durch die Verdoppelung der Anzahl der Damentoiletten im Untergeschoss werden Engpässe künftig seltener.
Im Außenbereich will Hülshoff eine Freiluftgastronomie mit circa 120 Plätzen anbieten - auf verschiedenen Ebenen zwischen Wasserspiegel und seitlichem Restauranteingang. Dabei denkt er eher an eine Lounge als einen typischen Biergarten.
Bei der Küche will der neue Pächter auf eine große Bandbreite setzen. "Bei mir muss es ein einfaches Mettbrötchen genauso geben wie eine filetierte Seezunge oder ein Chateaubriand." Mit Dirk Hoffmann (vorher "Haus zum Haus") hat er sich gerade einen Spitzenkoch geangelt.