Ratingen: Wilde Verfolgungsjagd durch die Innenstadt

Ein britischer Range Rover rammte auf der Flucht eine Straßenbahn. Streifenwagen stoppen den Wagen dann vor dem Museum.

Ratingen. Noch immer rätselt die Polizei über die Hintergründe und Umstände einer Auseinandersetzung an der Tankstelle an der Hans-Böckler-Straße, die amMontag in der Mittagszeit in einer wilden Verfolgungsjagd durch die City endete. Die Bilanz: mehrere 10.000 Euro Sachschaden, ein völlig demolierter Range Rover, eine beschädigte Straßenbahn und fünf festgenommene Iren.

Begonnen hatte der Vorfall kurz nach 13 Uhr, als ein in Großbritannien (GB) zugelassener Ford Transit auf das Tankstellengelände gegenüber der Stadthalle fuhr. Ein Mitarbeiter glaubte, in einem der Insassen den Dieb seines Portemonnaies zu erkennen, das ihm vor Wochen gestohlen worden war.

Der Transit raste kurz darauf fluchtartig davon und beschädigte dabei eine Scheibe an dem Tankstellengebäude. Offenbar hatte der Fahrer zuvor Verstärkung geordert. Denn um 13.20 Uhr tauchte ein ebenfalls britischer Range Rover auf dem Gelände auf. Die fünf Insassen sollen laut Zeugen mit Baseballschlägern bewaffnet gewesen sein. Es soll auch eine Schlägerei zwischen den fünf Männern aus dem Range Rover und den Tankstellen-Mitarbeitern gegeben haben, was beide Seiten aber bestreiten.

Auch der Range Rover verließ fluchtartig die Tankstelle, raste um die Ecke in die Straße Im Lörchen, kehrte zurück auf die Hans-Böckler-Straße und fuhr in Richtung Düsseldorfer Straße. Da vor der roten Ampel mehrere Autos warteten, wich der Fahrer des Range Rovers in den Gegenverkehr aus, überfuhr das Rotlicht und bog in die Düsseldorfer Straße ein, wo er eine Straßenbahn rammte. Schwer demoliert raste der schwere Geländewagen dennoch weiter.

Inzwischen waren mehrere Streifenwagen an der Verfolgung beteiligt. In Höhe des Stadtmuseums konnte der Range Rover dann gestellt und blockiert werden. Dabei wurde auch ein Polizeifahrzeug leicht beschädigt. Die fünf Insassen, allesamt Iren, wurden sofort festgenommen. Wie die Polizei mitteilt, geben die Iren vor, kein Deutsch zu verstehen und weder lesen noch schreiben zu können, was die Ermittlungen erschwert.