Saubere Lösung gesucht
Die Reinigung der städtischen Gebäude wird in diesem Sommer europaweit ausgeschrieben. Die GWG als Verantwortliche für die Immobilien verspricht Qualität.
Wülfrath. Die Sauberkeit in den städtischen Gebäuden steht auf der Tagesordnung — immer. Schmutzige Turnhallen, verunreinigte Toiletten oder oberflächlich gewischte Schulflure sorgen regelmäßig für Diskussionen. „Das Thema ist alles andere als trivial“, sagt daher auch Juan-Carlos Pulido, Geschäftsführer der GWG.
Die GWG betreut im Auftrag der Stadt die kommunalen Immobilien und ist daher auch für deren Reinigung zuständig. In diesem Sommer wird die Reinigung ausgeschrieben — erstmals europaweit. Aufträge, die ein Gesamtvolumen eines hohen sechsstelligen Betrages haben werden.
Die Vergabe, kündigt Pulido im WZ-Gespräch an, werde nicht nur über den Preis entschieden. „Der billigste Anbieter erhält nicht automatisch den Zuschlag“, sagt er. Zuverlässigkeit und Qualität seien ebenfalls ausschlaggebende Kriterien. Daher müsse die Reinigung nicht im Paket vergeben werden. „So könnten auch kleinere Unternehmen vor Ort oder aus der näheren Region zum Zug kommen“, sagt Pulido.
Öffentliche Diskussionen rund um die Sauberkeit zeigen laut Pulido, dass mit dem Thema sehr sensibel umgegangen werden muss. „Daher wird die Ausschreibung auch sehr detailliert sein“, betont er. Dabei sei nicht nur zu berücksichtigen, dass Schulen und Stadtverwaltung andere Ansprüche an die Reinigung stellen.
„Selbst in den Gebäuden gibt es von Raum zu Raum andere Notwendigkeiten. Und dabei denke ich nicht nur an Toilette und Büro.“ So gibt es auf einer Etage im Rathaus zum Beispiel Räume mit Linoleum und Teppichboden, auf die in der Ausschreibung einzeln hingewiesen werde. „In den Schulen muss zwischen Naturwissenschaftstrakt und Klassenraum unterschieden werden. Die Häufigkeit der Nutzung ist ein weiterer Aspekt.“
Bei der Beurteilung der Notwendigkeiten ist die GWG auf die Produktverantwortlichen der Stadtverwaltung angewiesen. „Wir sind aktuell Sammler: Wir erhalten Daten, stellen sie zusammen, werten sie aus. Uns ist es wichtig, dass die Position der Betroffenen gehört wird“, sagt Pulido.
Schließlich gehe es um deren Kenntnis der Situation vor Ort — und um deren Zufriedenheit. „Ein Ergebnis kann sein, dass in einigen Bereich das Putzen intensiviert werden muss, in anderen wiederum reduziert werden kann. Und das in Absprache mit den betroffenen Einrichtungen.“
Im Juni oder Juli soll die Ausschreibung veröffentlich werden. Schon im September sollen die Aufträge vergeben werden. Pulido: „Ein enger Zeitplan, aber wir sind schon weit.“