Schulausschuss: Grundschule Rohdenhaus weiter gefährdet
Wülfrath. Verwaltung befürwortet „Gemeinsamen Unterricht“ behinderter und Nicht-behinderter Kinder in Ellenbeek und Parkschule.
"Die Schule ist im Moment wie ein Magersüchtiger kurz vor dem Tod!" So drastisch verdeutlichte Kreis-Schulrat Erhard Steinbrink im Schulausschuss die Situation der Grundschule Rohdenhaus. Mit nunmehr 18 i-Dötzchen ab Sommer 2008 (die WZ berichtete exklusiv) kratzt die Schule an der Minimalgrenze - auch die dritte Klasse ist in Gefahr: "Hier ist die Schülerzahle unter 18 gesunken.
Ab 15 Schülern wird die Klasse aufgelöst", lässt Steinbrink durchblicken. Weiter: "Die erste Klasse steht auf Messers Schneide. Wegzüge oder längere Abwesenheiten können kurzfristig zur Auflösung führen." In diesem Falle müssten die Schüler auf die anderen Grundschulen verteilt werden.
Auch der Vorschlag von Stephan Mrstik (WWG/Grüne), Rohdenhaus als Integrativschule weiterzuführen, stieß auf keine Zustimmung. Man könne, so Schulrat Steinbrink, "Gemeinsamen Unterricht behinderter und nicht-behinderter Kinder" (GU), nur in einem funktionierenden Schulsystem durchführen. Zudem wären die Lehrer mit einem so plötzlichen Umstieg auf GU überfordert.
Stattdessen lobte die Verwaltung die Möglichkeiten für "Gemeinsamen Unterricht" in der Grundschule Ellenbeek, sowie in der Parkschule, deren genaue Eignung bis zum kommenden Jahr geklärt werden soll. In der Ellenbeek soll der GU bald anlaufen. Der Schulausschuss lobte die positive Entwicklung zugunsten des integrativen Unterrichts.