Neviges S.O.S.-Team bietet mehr als Restmüllsäcke

Neviges. · Der Vorstand der Technischen Betriebe Velbert informierte sich über die Aufgaben des „Sozial Orientierten Service“.

TBV-Vorstand Sven Lindemann (r.) überreichte an Michael Adler (3.v.r.), dem zweiten Vorsitzenden des S.O.S-Teams eine Palette Restmüllsäcke und ließ sich über die Aufgaben des Gebrauchtwarenkaufhauses informieren.

Foto: Ulrich Bangert

Vor einiger Zeit hat das S.O.S-Team die Boutique „Tragbar“ in der Fußgängerzone geschlossen. „Statt 500 Artikeln finden die Kunden an der Bernsaustraße 4-6 mehr als 30 000 Artikel“, begründet Vorsitzender Gunnar Rother den Schritt. „Und direkt am Parkplatz Auf der Beek gibt es viele Stellplätze.“ In der bisherigen Verkaufsstelle gab es auch die Karten für Grünschnitt und Sperrmüll sowie Abfallsäcke für Restmüll der Technischen Betriebe Velbert (TBV).

Die Abgabestellen rechnen
mit einem kleinen Ansturm

Am 30. November werden rund 3500 Abholscheine vom Steueramt an diejenigen verschickt, die ihren Restmüll in städtischen Abfallsäcken entsorgen. Dies kann zum Beispiel aufgrund einer Wohnlage im Außenbereich der Fall sein oder bei Ein-Personen-Haushalten. Für jeden Abholschein erhalten die Bürger eine Rolle Restmüllsäcke mit jeweils zwölf Säcken. Die Abgabestellen, so auch das S.O.S-Team, erwarten dann einen kleinen Ansturm. Der kann kommen: Gestern wurde eine Palette Restmüllsäcke durch die TBV beim S.O.S-Team abgeliefert.

TBV-Vorstand Lindemann war beim Besuch voll des Lobes

TBV-Vorstand Sven Lindemann und die beiden Abfallberaterinnen Irmgard Olberding und Britta Nelles nahmen das zum Anlass, das Team zu besuchen und um sich vor Ort zu informieren. Die Ausgabestelle für die TBV-Ausgabestelle befindet sich nun im Erdgeschoss und ist über den Hofeingang bequem zu erreichen. Sven Lindemann ließ sich durch Michael Adler, dem zweiten Vorsitzenden des S.O.S-Teams und eine Art Betriebsleiter, die Verbuchung der TBV-Produkte zeigen. Sven Lindemann war voll des Lobes und stellte fest: „Die Kooperation gibt es seit 2015. Alles läuft sehr gut, vor allem auch die Abrechnungen funktionieren hervorragend.“ Gunnar Rother ergänzte: „Es gibt Parkplätze in Massen.“ Er machte auf die unmittelbare Nähe des S-Bahnhofes und des Busbahnhofes aufmerksam.

Gunnar Rother hofft, dass die Leute, die eigentlich nur Müllkarten oder -säcke erwerben wollen, so ganz nebenbei das große Angebot von „Tragbar“ entdecken. Denn das Gebrauchtwarenhaus am Rande der Nevigeser Innenstadt ist auf Umsätze angewiesen, um seine wichtige soziale Aufgabe zu erfüllen. „Wir helfen im Auftrag des Jobcenters Mettmann Langzeitarbeitslosen damit sie auf dem ersten Arbeitsmarkt wieder eine Chance haben.“

Gespendete Waren, von Kleidung aller Art über Hausrat, Spielzeug, Werkzeug bis zu Möbel, würden von den Mitarbeitern unter Anleitung gesichtet, aufgearbeitet und verkaufsfertig ausgezeichnet. „Wir haben sechs Waschmaschinen und Trockner im Einsatz, um den Kunden hygienisch einwandfreie Textilien anbieten zu können“, beschreibt Rother nur einen Aspekt der vielen Aufgaben des „Sozial Orientierten Services“.

Dabei ist dem Team, das aus fünf hauptamtlichen Anleitern und Betreuern besteht, eines ganz besonders wichtig: „Die Mitarbeiter sollen sich wohl wohlen.“