Stadt senkt die Gebühren

Von der Abfallentsorgung bis zur Straßenreinigung, viele Abgaben werden verringert.

Wülfrath. Das ist eine gute Nachricht für alle Wülfrather: Die Gebühren sinken im kommenden Jahr auf breiter Front — und bleiben zwei Jahre lang stabil. Das hat der Ausschuss für Umwelt und Ordnung (AUO) in seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen.

Zwei Faktoren hatten die Verwaltung bereits im Dezember 2012 veranlasst, den Zeitraum der Gebührenkalkulationen zu verändern — auf einen zweijährigen Rhythmus statt jährlich neuer Zahlen. Zum einen haben die Haushalte dadurch für 24 Monate verlässliche Daten, zum anderen können die Ausgaben für eine Kalkulation eingespart werden, „was sich auch positiv bei den Gebühren niederschlägt“, wie Doris Abel, Abteilungsleiterin unter anderem für Controlling, Steuern und Gebühren in der Kämmerei, sagt.

Mit einem dicken Plus schloss das Gebührenjahr 2012 in der Abfallentsorgung ab: Fast 98 000 Euro mehr als kalkulkiert wurden eingenommen. Zum einen fielen die Abfallmengen geringer aus, zum anderen hatte der Kreis Mettmann die Kosten für die Hausmüll-Entsorgung gesenkt. Die Überdeckung fließt nun komplett in die Gebührenkalkulation 2014/15 — und ist somit einer der Faktoren, die die Abfallgebühren sinken lassen.

26 Müllsäcke im Jahr kosten in den kommenden Jahren 77,11 Euro pro Jahr (bisher 82,15 Euro). Für die 80-Liter-Tonne (wöchentliche Entsorgung) werden 308,42 Euro fällig (328,59), im 14-Tage—Rhythmus müssen 154,21 Euro (164,29) bezahlt werden. Stabil bleibt der Preis für die Bioabfallentsorgung. Die 60-Liter-Tonne (alle 14 Tage) kostet 25 Euro. Billiger wird der Restmüllsack im Einzelverkauf: drei Euro statt 3,50 Euro.

Für die Abwasserentsorgung liegt noch keine neue Satzung vor. „Das Unternehmen, das die Kalkulationen für die Stadt vornimmt, hat personelle Engpässe“, erläutert Abel die Verzögerung.

Aber auch in diesem Segment darf der Bürger auf geringere Beiträge setzen, „weil die Überdeckungen der Vergangenheit alle einfließen werden“, fügt sie hinzu. Und die fiel vor allem bei der Niederschlagswasserentsorgung für das Betriebsjahr 2012 stattlich aus: 187 551 Euro mehr als veranschlagt wurden eingenommen.

Die wesentliche Ursache dafür: 2012 sollten Kanalunterhaltungsmaßnahmen in der Größenordnung von 300 000 Euro durchgeführt werden. Das umgesetzte Paket hatte aber nur einen Umfang von knapp 72 000 Euro. Der Bereich Schmutzwasserentsorgung schloss mit einem Minus von rund 38 000 Euro ab.

Günstiger wird außerdem auch die Straßenreinigungsgebühr. Für alle Bereiche wird vor allem der Winterdienst günstiger. Das gilt auch für die Straßenreinigung, wo lediglich der Gebührensatz für die Reinigung der Anliegerstraßen erhöht wird — von 2,37 Euro pro Meter auf 2,67 Euro.