Velbert: Als die Bilder laufen lernten - Hollywood im Residenz-Theater
Eduard Neumer hat die Geschichte der Velberter Lichtspielhäuser nach dem Ersten Weltkrieg aufgearbeitet.
Velbert. Hans Albers war in Velbert, auch Greta Garbo, Luis Trenker und Marlene Dietrich. Sie gingen im "Resi", im "Sala" und den Velberter Lichtspielen ein und aus - auf der Leinwand, als die Bilder laufen lernten.
Velbert hat zwar kein Kino mehr, wohl aber eine interessante Kinogeschichte. Eduard Neumer, Historiker und pensionierter Oberstudienrat, schreibt in den "Historischen Beiträgen" des Bergischen Geschichtsvereins über das Kino in Velbert von 1919 bis 1932.
"Das Angebot in Velbert war gut, umfangreich und reichhaltig", sagt Eduard Neumer. Seine wichtigste Quelle sind die Tageszeitungen, in denen die Kinos inserierten. Was Neumer nicht beurteilen kann, ist das soziale Milieu des Publikums. Darüber gibt es keine Aufzeichnungen.
Aufführungen Von 1919 bis 1932 wurden in den Velberter Kinos 4992 Spielfilme vorgeführt, davon 1185 Abenteuerfilme, 112 Lustspiele, 48 Kriminalfilme und 96 Liebesfilme. Die Unterhaltungsfilme stellten laut Neumer zwei Drittel des Programmangebots dar.
Nicht gezeigt Das Filmangebot in Velbert war umfangreich. Doch von wichtig erachteten Filmen wurden den Bürgern einige vorenthalten: zum Beispiel die Klassiker "M - Eine Stadt sucht einen Mörder, "Das Wachsfigurenkabinett", "Die Dreigroschenoper" und "Berlin-Alexanderplatz".
Historische Beiträge Das Heft Nummer 20 über die "Kinogeschichte von 1919 bis 1932" von Eduard Neumer gibt es im Stadtarchiv, beim Bergischen Geschichtsverein, Abteilung Hardenberg und Büchereien für 6,50 Euro.