Neujahrskonzert in Wülfrath: Atemberaubende Stimmen
Das Feuerwerk der schönen Melodien macht den Abend zum Genuss.
<strong>Wülfrath. Bunt und vielfältig, lebendig, schön und atemberaubend - ein Höhepunkt, der das neue Jahr nicht besser hätte einleiten können. Das Feuerwerk am Ende des gelungenen Abends war ein Spiegel des musikalischen Genusses, der zuvor auf der Bühne der Stadthalle Wülfrath stattfand. Das Neujahrskonzert 2008 der Kreissparkasse Düsseldorf bot ein Feuerwerk der schönsten Melodien aus Oper und Operette. Namhafte Künstler gaben am Samstag ihr Können zum Besten und begeisterten das Publikum. Als genau vor 20 Jahren der Auftakt zu dieser Konzertreihe gesetzt wurde, hätte wohl noch niemand damit gerechnet, dass sich dieser Abend so nachhaltig in die Herzen der Wülfrather brennen würde. Ein Start ins neue Jahr ohne Neujahrskonzert scheint für viele undenkbar. Besonders in diesem Jahr schien das Konzert Hoffnung gebend für die kulturelle Stätte Stadthalle zu sein. Als "Wohnzimmer der Neujahrskonzerte", bezeichnete es einst der langjährige Moderator Karl-Heinz Nacke. Und auch dieses Jahr betonte er: "Ich könnte mir zwar auch andere Zentren für unser Neujahrskonzert vorstellen, aber mit der Stadthalle ist keines zu vergleichen!"
Die Akustik der Stadthalle wurde vollkommen ausgenutzt
Spätestens als Elena Fink von den Wuppertaler Bühnen bei "O mio bambino caro" von Giacomo Puccini, die Akustik der Stadthalle mit ihrem perfekten Sopran vollkommen ausnutzte, wusste auch der letzte, was Karl-Heinz Nacke meinte. Elena Fink verzauberte wieder einmal mit Witz und Charme zugleich. Als sie die "Arie der Olympia" sang und als Aufziehpuppe immer wieder auf die tatkräftige Hilfe ihrer Kollegen angewiesen war, brachte sie das Publikum zum Lachen.Wie bei Elena Fink traf das Publikum auf bekannte Gesichter, die schon in den vergangenen Jahren mit ihren Stimmen das Wülfrather Publikum begeistert hatten. So gab es ein Wiedersehen unter anderem mit Anette Luig (Sopran), Sungmi Kim (Sopran), Thomas Laske (Bariton) und Bernd Gaube am Klavier. Auch wenn das Publikum sicherlich für Abwechslung offen gewesen wäre, freuten sie sich altbekannte Künstler wiederzutreffen.
Als Thomas Laske mit "Auf in den Kampf" aus Carmen vor den Vorhang trat, füllte er allein schon mit seiner starken Persönlichkeit die Bühne. Als er dann auch noch vom Wiener Melange Orchester aus Aachen begleitet wurde, waren die Zuhörer hin und weg von solcher Perfektion. Richtig gesellig wurde es bei "O mein Papa", gesungen von Sungmi Kim und den 450 Wülfrathern, die fröhlich in den Refrain mit einstimmten.
Einen eigenen Auftritt bekamen die Wülfrather auch: vertreten durch den MGV Sängerkreis. Mit Stücken wie Ermanis 1. Akt sorgten sie für Abwechslung und Schwung. Hier konnte jeder Wülfrather stolz auf seine Sänger sein.
Ein Höhepunkt des Abends war unter anderem das Duett aus Lakmé von Léo Delibes. Obwohl Stefanie Schaefer (Mezzo-Sopran) aus dem Staatstheater Darmstadt und Elena Fink erst den Donnerstag vorher zum ersten Mal zusammen geprobt hatten, war das Duett, eines der schwierigsten überhaupt, voller Harmonie.
Tradition Seit 20 Jahren gibt es schon die Neujahrskonzerte in der Wülfrather Stadthalle: Die Kreissparkasse als Sponsor und Veranstalter sowie Karl-Heinz Nacke als Programmgestalter und Moderator haben sich als gutes Team eingespielt.
Ausverkauft Auch in den Städten Mettmann (Sonntag) und Heiligenhaus (Freitag) ist das Neujahrskonzert mit dem gleichen 210-Minuten-Programm zu erleben: In beiden Städten ist die Veranstaltung ausverkauft.