Ratingen: Stadt bekommt kalte Füße

Winterdienst: Panne in der Satzung hätte die Verwaltung in die Reinigungspflicht genommen.

Ratingen. Im Baubetriebshof der Stadt macht man drei Kreuze, dass der bisherige Winter eher einem Spätherbst gleicht. Hätte es in den Tagen seit Jahresbeginn - wie in dieser Zeit eigentlich üblich - bereits Schneefall und Minustemperaturen gegeben, wäre man arg ins Schwitzen gekommen: Denn der Baubetriebshof wäre dann fürs Schneeräumen und Streuen auf einem großen Teil der Gehwege im Stadtgebiet verantwortlich gewesen - eine Aufgabe, die weder personell noch logistisch überhaupt gemeistert werden könnte.

"Diese Panne hätte natürlich nie passieren dürfen", erklärte Hans-Jürgen Peters, Leiter des Baubetriebshofes. Wegen "äußerster Dringlichkeit" wurde deshalb die Satzung korrigiert und mit Unterzeichnung durch den Ersten Beigeordneten Klaus Konrad Pesch und Ratsherr Erhard Schneider - rückwirkend zum 1. Januar - in Kraft gesetzt. Der Stadtrat und Hauptausschuss hätten für eine entsprechende Entscheidung nicht mehr rechtzeitig einberufen werden können.