<strong>Velbert. Unrühmliches Ende einer privaten "Fahrstunde": Der blaue Golf ist im Graben gelandet, die beiden Insassen sind verletzt und müssen von der Feuerwehr befreit werden. Dabei hatte es eigentlich eine heimliche Spritztour unter Freunden werden sollen. Ein 16-jähriger Velberter war am Mittwochabend mit seinem 18-jährigen "Lehrer" über den Bordstein eine Böschung hinabgefahren - und krachte gegen einen Baum. Der 16-Jährige zog sich schwere Kopfverletzungen zu, der 18-Jährige erlitt einen Schock. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 18-Jährige seinen jüngeren Freund ans Steuer gelassen und ihm eine "Fahrstunde" auf dem abgelegenen Parkplatz Am Lindenkamp gegeben. Dabei erhöhte der 16-Jährige - offenbar übermütig geworden - plötzlich das Tempo, fuhr immer schneller im Kreis, so dass dem 18-Jährigen nach eigenen Angaben Angst und Bange wurde. Deshalb zog er vom Beifahrersitz aus die Handbremse, so dass die beiden komplett die Kontrolle über den VW Golf verloren - weshalb der Wagen die Böschung hinunter stürzte. Dann landete er im Graben hinter dem Garten eines Hauses Am Bartelskamp.

Die Velberter Feuerwehr war am Mittwoch um 21.20Uhr alarmiert worden: Die Einsatzkräfte befreiten die beiden aus dem Wagen und brachten sie ins Krankenhaus. Der Sachschaden - der beschädigte Golf und der entstandene Flurschaden - beläuft sich auf geschätzte 3000 Euro.

"Auch bei meinen Schülern ist es schon vorgekommen, dass sie Fahrstunden geschwänzt und stattdessen mit den Eltern geübt haben", berichtet der Velberter Fahrlehrer Jörg Deussen. Auf Verkehrsübungsplätzen sei das in Ordnung - aber nicht auf Parkplätzen. "Der Bewerber kann sofort für zwei Jahre gesperrt werden, wenn er erwischt wird", so Deussen - und auch der Fahrzeughalter macht sich strafbar.

Auf die beiden jungen Velberter kommt jetzt ebenfalls ein Strafverfahren zu. Bis der 16-Jährige das nächste Mal ans Steuer darf, wird es also dauern.