Velbert: Raus zu seinen Leuten - Der Arbeitsplatz ist die Straße
Heiko Hoffmann kümmert sich als Streetworker um Drogensüchtige in der Stadt. Das Wichtigste: Verständnis für die Klienten.
Velbert. "Man braucht ein gewisses Verständnis dafür, wie die Leute ticken", sagt Heiko Hoffmann. Und man dürfe keine Illusionen haben: "Dass jeder Klient von den Drogen wegkommt, ist nicht zu realisieren." Wichtig sei es dagegen, immer gesprächsbereit zu sein, auf Hilfsangebote hinzuweisen - und kleine Schritte im Kampf gegen die Sucht auf den Weg zu bringen.
Dorthin zu kommen und Aufklärungsarbeit zu leisten, ist schwierig. "Das ist sehr komplexe Beziehungsarbeit", sagt Hoffmann: "Das Wichtigste ist Vertrauen." Das heißt: Man darf sich nicht aufdrängen und nicht mit erhobenem Zeigefinger agieren.
Hoffmann - selbst Raucher ("Wenn man auch gewisse Schwächen hat, hilft das vielleicht") - scheint das zu gelingen: "Manchmal sagen die Leute ,Hey, du bist doch der Heiko, du hast doch einem Kumpel von mir schon geholfen’. Dann funktioniert das."
Treffpunkt Das Café Intakt soll ein "Schutz- und Begegnungsraum für alle, die sich mit der Suchtproblematik auseinandersetzen wollen" sein. Im Frühjahr 2007 zog die Einrichtung vom Danziger Platz an die Nevigeser Straße. Das Café ist ein drogenfreier Schutzraum - während Streetworker Heiko Hoffmann meist zu denjenigen geht, die den Absprung noch nicht geschafft haben.
Angebot Café, Freizeitangebote: Gesellschaftsspiele, Skattrunde oder Chor, Billardzimmer, Konferenz- und Beratungsraum.
TEAM Das Team besteht aus sechs hauptamtlichen Mitarbeitern und mehreren Ehrenamtlern und Honorarkräften.
KONTAKT Heiko Hoffmann, Telefon 0163/439 88 63.