Wülfrath: „Klipp-klapp“: Und plötzlich klappt’s mit der Aussprache
Stadtspatzen: Mit Trommeln fördert der Kindergarten die Sprache seiner Schützlinge.
Wülfrath. "Rühre, rühre, Suppentopf, sag, wer sitzt in diesem Topf". Hochkonzentriert rühren die "Stadtspatzen", die Mädchen und Jungen der kommunalen Kindertagesstätte Wilhelmstraße, mit den Holzlöffeln im imaginären Topf. Leon (5) läuft auf seinen Vater zu und zieht ihn in den Topf. Dort sitzt er nun. Die Kinder jubeln.
Um den Nachwuchs mit möglichen Defiziten zu helfen, werden in der Kindertagesstätte Sprachförderung und Trommelkurse angeboten, die von der freiberuflichen Musikpädagogin und Geschichtenerzählerin Silvia Sander und Angelika Oster, Leiterin der Einrichtung, durchgeführt werden. Die Eltern waren eingeladen, Trommelvorführungen und Sprachübungen ihrer Sprösslinge zu erleben.
In der Kita sind 60 Prozent der Mädchen und Jungen Kinder von Zuwanderern. Insgesamt 70 Kinder besuchen die städtische Einrichtung. Seit vergangenem September findet diese ausgefallene Form der Sprachförderung zweimal in der Woche für eine Stunde statt.
Singen und spielen macht aus Sanders Sicht vieles leichter. "Kinder verlieren dann zum Beispiel ihre Hemmungen." Auch das falle auf: "Ist das Spiel beendet, wirken einige der Kinder plötzlich wieder schüchtern."
Workshop Einen Trommelintensivkurs für Groß und Klein (ab zehn Jahren) bietet Silvia Sander am Samstag, 5. Januar, von 15 bis 17 Uhr in der Grundschule Rohdenhaus, Angerweg, an. Die Teilnehmer brauchen keine Vorkenntnisse.
Trommeln Wer eigene Instrumente besitzt, soll sie mitbringen. Für alle anderen werden sie bereit gestellt.
Kosten Die Kursgebühr beträgt zehn Euro. Anmeldungen nimmt Silvia Sander unter Telefon 775666 entgegen.