Velbert-Spiel: Würfeln um Wählerstimmen

Beim Spiel „Werde Bürgermeister von Velbert“ geht es um Geld, Unternehmen und Wählerstimmen.

Velbert. Achtung, Herr Freitag — hier kommt neue Konkurrenz ums höchste Amt der Stadt. Allerdings nur beim Brettspiel „Werde Bürgermeister in Velbert“, das der Hannoveraner Verlag Introplus herausgegeben hat.

Das Spielkonzept ähnelt dem Brettspielklassiker „Monopoly“: Ziel ist es, durch geschickte Käufe von Velberter Unternehmen genug Geld zu verdienen und so viele Wählerstimmen wie möglich zu bekommen, um sich am Ende Bürgermeister von Velbert nennen zu können.

Auf 44 Feldern laufen die Spieler mit ihren Figuren im Kreis. Die Spielfelder sind allesamt mit örtlichen Unternehmen und Einrichtungen belegt. Auch die WZ ist dabei. Wer schon immer mal die „Kleine Schweiz“ kaufen wollte, muss sich auf die Felder 21 und 22 bewegen, der Baumarkt Obi ist auf den Feldern drei und vier, gleich neben der Apotheke Medico.

Für den Besitz der Felder bekommen die Spieler nicht nur Miete, falls ein Konkurrent sich auf die Unternehmen würfelt, sondern auch Wählerstimmen.

Und genau darum geht’s: Wer zu zweit oder zu dritt spielt, braucht insgesamt 7000 Stimmen, um den Sieg davon zu tragen. Zwischendrin wechselt die hübsch gemachte, umhängbare Bürgermeisterkette immer wieder den Besitzer. Kommt ein Spieler auf Feld 23, wird ein Interimsbürgermeister gewählt.

Er kassiert beim Überqueren des Startfeldes das doppelte Geld. Ein weiterer Unterschied zu „Monopoly“ ist das Auktionsfeld. Dort wird ein Gegenspieler bestimmt, der eine seiner Besitzkarten und eine seiner Stimmkarten verkaufen muss.

Besonders kniffelig sind die Quizfragen, die noch mehr Lokalkolorit in den Spieleabend bringen. Kommt ein Spieler auf ein Feld mit einem roten Stern, wird ihm eine von 180 Fragen gestellt. Die meisten haben einen direkten Bezug zu Velbert.

Wie viele Plätze gibt es im Theatersaal des Forum Niederberg, was ist das Ungewöhnliche am BKS-Hochhaus, und wo liegt eigentlich die Velberter Freundschaftsstadt Thesprotias? Wer die Frage richtig beantwortet, hat Glück und muss keine Miete an den Besitzer des Stern-Feldes zahlen.

Carsten Hocks, Vertreter von Introplus, hat im August mit der Gestaltung des Spieles begonnen. Hauptsächlich wird es von den auf dem Spielplan erschienenen Unternehmen als Marketingartikel gekauft.

Ab sofort gibt es aber auch Exemplare bei ausgewählten Händlern — siehe Infokasten. Hocks gefällt, dass die Menschen mit seinem Spiel zueinanderfinden. „Heutzutage ist es selten, drei Generationen an einen Tisch zu bekommen. Mit Brettspielen funktioniert das noch“, sagt der „Spielmacher“.