Velbert: Statt Minigolf jetzt Fußball - Prominente kicken in Tönisheide

Am Samstag gibt es ein Benefiz-Turnier auf dem Ernst-Adolf-Sckär-Sportplatz.

Velbert. Eigentlich sollte es ein Benefiz-Minigolfturnier werden zugunsten von Kassandra, die im vergangenen Jahr Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Doch jetzt kommt alles ganz anders. Für sie und ihre Familie will Heiko von der Schlippen zwar immer noch sammeln - aber nicht nur für sie alleine. Auch der Termin und die Idee haben sich geändert.

Jetzt will der Ex-Stuntman auch Spenden sammeln für Justin, den Sohn des verstorbenen Love-Parade-Opfers aus Heiligenhaus. Und es wird kein Minigolfturnier sein, bei dem die Promis auflaufen, sondern ein Fußballturnier. "Bei derzeitigen Wetterlage ist es besser das so zu machen. Minigolf ist bei Regen nicht möglich, Fußball schon. Und wenn man so an den Himmel schaut, weiß man ja nie, was kommt", sagt von der Schlippen.

Das Turnier mit einem Rahmenprogramm aus Liveband, Tombola und Hüpfburg wird am Samstag ab 9 Uhr auf dem Ernst-Adolf-Sckär-Sportplatz ausgetragen. Um 11 Uhr sollen 17 Promis kommen. Ab 12 Uhr werden dann unter anderem Mola Adebisi, Dustin Semmelrogge, Frank Kurth und Oli P. für den guten Zweck kicken, und zwar gegen Mannschaften aus neun Vereinen, darunter dem 1. FC Tönisheide, aber auch Rot-Weiß Oberhausen und Unitas Wuppertal. Die Promis verzichten auf eine Gage. Von der Schlippen und sein Team sammeln darüber hinaus während des Turniers Geld für die Familien der beiden Kinder. Die Spendenübergabe an die Familien von Kassandra und Justin soll um 14.30 Uhr sein.

Dass Heiko von der Schlippen nun auch für Justin Geld sammeln will, ist für den Ex-Stuntman gar kein Thema, sondern "eine Selbstverständlichkeit", sagt er. "Wenn so etwas Tragisches passiert, muss man doch etwas tun. Der Vater musste von heute auf morgen eine Beerdigung bezahlen. Das ist für ihn nicht einfach gewesen." Außerdem habe er Gespräche mit Jan Heinisch, Bürgermeister von Heiligenhaus geführt, der das Vorhaben begrüßen würde.

Was auch stimmt. Der Verwaltungschef der Stadt Heiligenhaus bemerkt: "Wir unterstützen die Initiative. Wir als Stadt könnten das gar nicht leisten." Außerdem sei es als Kommune schwierig, für Einzelpersonen ein Spendenkonto einzurichten, weil die Stadt immer Rechenschaft über die Einnahmen ablegen müsste. "Und das ist gerade bei einer Stadt mit einem Haushaltsdefizit von über drei Millionen Euro immer eine delikate Angelegenheit."