Velberter zückt Pistole und drückt ab

Kriminalität: 30-Jähriger schießt auf dem Weinfest einem Bekannten ins Bein und flüchtet dann.

Velbert. Und plötzlich eskaliert der Streit: Der 30-jährige Velberter zückt eine Pistole auf dem Hosenbund, lädt sie durch, drückt ab und schießt dem Kontrahenten - ein 34-Jähriger - gezielt ins Bein. Dann flüchtet er. Mitten in der Fußgängerzone am helllichten Samstagnachmittag ereignet sich diese Straftat. Der Schütze ist immer noch auf der Flucht. Das Opfer liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nicht.

Die Innenstadt ist zur Tatzeit voll. Das dortige Weinfest wird gut besucht. Auch der 30-Jährige möchte dorthin - mit seiner 28-jährigen Frau und drei Kleinkindern. In der Fußgängerzone, Höhe Poststraße, trifft die Familie auf zwei Männer - darunter der 34-Jährige, mit dem der 30-Jährige seit Monaten im Streit liegt.

Und dieser Streit führt auch an diesem sonnigen Samstag zur Auseinandersetzung - erst nur verbal. Dann holt der 30-Jährige die Waffe raus. Der Bedrohte zeigt sich unbeeindruckt - dann schießt sein Gegenüber. Der Täter flüchtet zu Fuß in Richtung untere Friedrichstraße, lässt Frau und Kinder zurück.

Mehrere Zeugen alarmieren die Polizei, die ab 16.19 Uhr den Tatort zur Beweis- und Spurensicherung absperrt. Eine groß angelegte Fahndung beginnt. Im Zuge erster Ermittlungen werden mögliche Aufenthaltsorte in verschiedenen Wohnungen bekannt und von Polizeikräften umstellt.

Die Friedrichstraße wird zwischen Thomasstraße und Bergisches Straße für mehrere Stunden komplett gesperrt. Doch alle Maßnahmen und Durchsuchungen bleiben erfolglos. Der bewaffnete und polizeilich bekannte Flüchtige wird nicht entdeckt. Gegen 22.50 Uhr werden die Aktionen beendet.

Sachdienliche Hinweise zum Aufenthalt des Gesuchten und weitere Zeugenaussagen nimmt die Polizei unter Telefon 02051/946-6110 entgegen.